Abgeordnetenhaus beschließt Entschädigung von zwangssterilisierten Roma-Frauen

Rund 400 Frauen, die in der Tschechoslowakei und in Tschechien illegal zwangssterilisiert wurden, sollen entschädigt werden. Dies hat das tschechische Abgeordnetenhaus am Freitag beschlossen. In den überwiegenden Fällen handelt es sich um Angehörige der Roma-Minderheit. Das entsprechende Gesetz muss nun noch der Senat beurteilen.

Mit den Zwangssterilisierungen begann der tschechoslowakische Staat im Jahr 1966. Diese illegale Praxis wurde auch in Tschechien übernommen und bis 2012 weitergeführt. Für das Leid, das den Frauen angetan wurde, sollen diese laut dem Gesetzentwurf eine einmalige Entschädigung von jeweils 300.000 Kronen (11.500 Euro) erhalten.

Autor: Till Janzer