Abgeordnetenhaus ruft Regierung auf, die Chemieunfälle an der Bečva untersuchen zu lassen

Das Abgeordnetenhaus hat die tschechische Regierung dazu aufgerufen, eine gründliche Untersuchung der Chemieunfälle am mährischen Fluss Bečva zu veranlassen. Dabei sollten den Schuldigen exemplarische Strafen drohen inklusive der Erstattung des Schadens, heißt es. Den entsprechenden Antrag hat die konservative Opposition gestellt.

Am 20. September war erstmals eine unbekannte Menge giftigen Cyanids in die Bečva geleitet worden. Dabei verendeten rund 20 Tonnen Fisch. Seitdem haben sich die Einleitungen in den Fluss mindestens viermal wiederholt. Oppositionspolitiker vermuten einen Zusammenhang mit einem Unfall im Chemiewerk Deza, das zur Agrofert-Holding gehört, die von Premier Andrej Babiš (Partei Ano) gegründet wurde. Das Unternehmen hat seine Schuld jedoch zurückgewiesen.

Autor: Till Janzer