Außenminister Zaorálek und Kurz sehen neue Chancen für Beziehungen zwischen Tschechien und Österreich

Tschechiens Außenminister Lubomír Zaorálek ist am Donnerstag zu einem offiziellen Besuch in Wien eingetroffen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mít seinem österreichischen Amtskollegen Sebastian Kurz sprach Zaorálek vom "Beginn einer neuen Etappe im bilateralen Verhältnis". Trotz guter Beziehungen in Bereichen wie Wirtschaft oder Tourismus seien die politischen Kontakte lange Zeit vernachlässigt worden. Sebastian Kurz, der wie Zaorálek erst kurz im Amt ist, sieht nun eine "gute Chance für den Neustart der Beziehungen". Konkret sind unter anderem der Ausbau der gemeinsamen Verkehrsinfrastruktur und eine verstärkte konsularische Zusammenarbeit geplant. Beide Minister wollen außerdem eine gemeinsame Reise auf den Westbalkan unternehmen. Im Laufe des Besuchs standen auch Gespräche Zaoráleks mit Bundespräsident Heinz Fischer und einer Gruppe von Parlamentariern auf dem Programm.

In einem Zeitungskommentar im Januar hatte Lubomír Zaorálek geschrieben, dass das tschechische Verhältnis zu Österreich „seit längerem von Zurückhaltung geprägt“ sei und „bei weitem nicht der Nähe und Verbundenheit beider Länder“ entspreche. Das soll sich nun ändern.

Autor: Lothar Martin