Babiš, Orbán und Pence lehnen Migration auf Kosten von Familien ab

Mehrere Politiker aus Mittel- und Osteuropa, darunter der tschechische Premier Andrej Babiš (Ano), lehnen eine gezielte Einwanderung auf Kosten der Familienförderung vor dem Hintergrund einer alternden europäischen Bevölkerung ab. Ihre Einwände äußerten sie am Donnerstag auf dem internationalen Gipfel für Bevölkerungswissenschaft in Budapest. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence machten dabei auf die weitere Zunahme der Weltbevölkerung aufmerksam ebenso wie auf eine notwendige finanzielle Unterstützung und andere Hilfen für junge Familien.

Auf dem vierten Gipfel dieser Art wurde wiederholt betont, dass man gegen die allgemeine Alterung der Bevölkerung in den westlichen Ländern nur ankomme, wenn man junge Familien stärke und sie für höhere Geburtenraten begeistern könne. Dies sei der einzig richtige Weg, und nicht die massenhafte Einwanderung Fremder, die Orbán seit langem ablehnt. Der ungarische Politiker, der sich als Beschützer konservativer und christlicher Werte versteht, hat sich bisher auch stets geweigert, im Zusammenhang mit der Familie über Angehörige sexueller Minderheiten zu sprechen. Dafür wurde Orbán in Europa schon mehrfach kritisiert.

Autor: Lothar Martin