Bergung des entgleisten Güterzugs bei Marienbad dauert an

Die Bergungsarbeiten nach dem Entgleisen eines Güterzugs am Sonntag bei Drmoul / Dürrmaul in Westböhmen dauern an. Bis zum frühen Dienstagabend ist es gelungen, fünf der mit Kalk beladenen Waggons, die eine Böschung hinabgestürzt waren, wieder aufzurichten und zu entsorgen. Ein weiterer Waggon, der nur entgleist war, ist auf die Schienen gesetzt worden. Dazu hat der technische Dienst schweres Gerät eingesetzt. Die Bergung der restlichen Waggons soll beizeiten abgeschlossen sein, hieß es.

Auf dem betroffenen Bahnabschnitt zwischen Plzeň / Pilsen und Marianské Lázně / Marienbad wurde einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Auch nach dem Ende der Aufräumungsarbeiten wird die Strecke noch nicht freigegeben. Vermessungsingenieure müssen zunächst feststellen, wie stabil der vom Unglück gezeichnete Bahndamm ist. Erst danach erfolgt die Reparatur der beschädigten Gleise. Derweil untersucht die Bahninspektion die Unfallursache. Ersten Aussagen zufolge sei der Lokführer in diesem Teilstück zu schnell gefahren. Erlaubt sind 30 Stundenkilometer, der Zug aber fuhr wesentlich schneller. Der entstandene Schaden wird vorerst auf 29 Millionen Kronen (1,13 Millionen Euro) geschätzt. Personen wurden zum Glück nicht verletzt.

Autor: Lothar Martin