Bundeswehr-Generalinspekteur Schneiderhan in Prag: Gespräche über gemeinsame tschechisch-deutsche Projekte

Über eine geplante tschechisch-deutsch-österreichische Eingreiftruppe führten der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl und der Generalinspekteur der Bundeswehr General Wolfgang Schneiderhan am Montag in Prag erste Gespräche. Die Einheit soll ab 2007 für Einsätze im Rahmen der EU zur Verfügung stehen. Welche Form die Truppe haben wird ist noch nicht sicher. Der Generalstabschef der tschechischen Armee Stefka stellte aber in Aussicht, dass sich Tschechien mit etwa 300 bis 350 Soldaten beteiligen könnte. Nach den Vorstellungen der EU sollen die internationalen Einheiten keine stehenden Truppen sein, sondern nach Bedarf von den einzelnen Staaten zusammengestellt werden. Schneiderhan interessierte sich daneben für tschechische Möglichkeiten im Bereich der ABC-Waffen-Abwehr und verhandelte mit Kühnl über die tschechische Beteiligung am im regionalen Aufbauteam (PRT) in Nordafghanistan. In der Einheit, die unter Führung der deutschen Bundeswehr steht, sollen ab nächstem Jahr auch 40 tschechische Soldaten zum Einsatz kommen. Die Erweiterung des tschechischen Einsatzes in Afghanistan muss noch vom Parlament gebilligt werden.