Deník N: Wegen Schulden büßen Muslime ihr Prager Gebetshaus ein

Die muslimische Gemeinde in Prag hat ihr Gebetshaus in einem Gebäude im achten Stadtbezirk eingebüßt. Die Immobilie hat der Gerichtsvollzieher für eine Million Kronen (39.000 Euro) versteigern lassen, der Grund für deren Pfändung waren Schulden für Gasenergie in Höhe von 22.000 Kronen (850 Euro). Die Muslime haben sich deshalb mit einem Hilfegesuch an Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) gewandt. Im Streit um das Haus wollen sie notfalls bis vor das Verfassungsgericht ziehen, schrieb am Dienstag das Internetportal Deník N.

Wegen des Gerichtsentscheids fand am Sonntag in dem Gebetshaus eine Kundgebung statt. Man werde dieses Zentrum nicht freiwillig verlassen. Hier habe man sich stets um ein gutes und freundschaftliches Miteinander bemüht. Von daher wolle man auch weiter in dieser gemeinnützigen Einrichtung leben. Das Gesetz, auf dessen Grundlage es zum Besitzwechsel gekommen ist, halte man für ungerecht. Und darauf werde man weiter mit Nachdruck aufmerksam machen, sagte der ehemalige Eigner Bader Eknaifith.

Autor: Lothar Martin