Dutzende Bürger gedachten in Prag des Menschenrechtlers Liu Xiaobo

Rund drei Dutzend Menschen haben am frühen Montagabend vor der chinesischen Botschaft in Prag des Dissidenten und Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo gedacht, der vergangene Woche mit 61 Jahren verstorben ist. Vor der Botschaft lasen sie Texte des chinesischen Philosophen und Menschenrechtlers. In der sogenannten Charta 08 hatte Liu Xiaobo zur Respektierung der Menschenrechte und zur Einführung eines pluralistischen Systems in seinem Heimatland aufgerufen. Er war seit 2009 wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" in Haft und war erst vor kurzem aus gesundheitlichen Gründen in ein Krankenhaus nach Peking verlegt worden. Dort erlag er seiner schweren Krankheit.

Autor: Lothar Martin