Französische Finanzstaatsanwaltschaft untersucht Immobilienkauf Andrej Babišs

Die Nationale Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) in Frankreich hat Vorermittlungen aufgenommen zu einem Immobilienkauf des tschechischen Ex-Premiers Andrej Babiš (Partei Ano). Der Verdacht laute auf Geldwäsche und Steuerhinterziehung, berichtet die französische Tageszeitung Le Monde. Die PNF untersuche bereits seit Februar die Kaufbedingungen einer Villa in Mougins im Süden des Landes, heißt es in dem Artikel. Babiš hat am Freitag gegenüber der Presseagentur ČTK seinen Standpunkt wiederholt, dass alle seine Immobilienanschaffungen in Frankreich gesetzeskonform gewesen seien.

Die Aufmerksamkeit der französischen Medien wurde im Herbst vergangenen Jahres auf die betreffende Villa gezogen, nachdem Inhalte der sogenannten Pandora Papers an die Öffentlichkeit gelangt waren. Journalisten hatten in den Geheimdokumenten recherchiert, dass zahlreiche Staats- und Regierungschefs ihr Vermögen offenbar mit Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen verwalten.