Gedenkstunde für Opfer des Massakers von Lidice vor 64 Jahren

Hunderte Menschen sowie zahlreiche Politiker und ausländische Gäste haben am Samstag an der Gedenkstunde zum 64. Jahrestag der gewaltsamen Liquidierung der mittelböhmischen Gemeinde Lidice durch deutsche Nationalsozialisten teilgenommen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die erweiterte und modernisierte Dauerausstellung im Mahnmalmuseum Lidice feierlich eröffnet.

In einer Ansprache bezeichnete der Senatsvorsitzende Premysl Sobotka die Tragödie von Lidice als dadurch eine außerordentliche, dass zum ersten Mal in der modernen Geschichte nicht Soldaten direkt vor Ort über den Massenmord an unschuldigen Menschen entschieden hätten, der möglicherweise auf psychischen Stress oder Angst um eigenes Leben zurückzuführen wäre. Im Gegenteil dazu sei der Massenmord von Lidice kaltblütig von der Besatzermacht geplant worden, sagte Sobotka.