Jahrestreffen der Kommandoebene legt Aufgaben der tschechischen Armee für 2025 fest

Die tschechische Armee braucht Generalstabschef Karel Řehka zufolge mehr Leute. Schätzungen würden von 37.500 benötigten Berufssoldaten ausgehen. Die Armeekonzeption sehe aber maximal 30.000 vor, und aktuell gebe es nur 24.000 Wehrangehörige. Dies sagte Řehka am Dienstag bei der Eröffnung der Jahrestagung der Kommandoebene. Diese legt die Aufgaben der Armee für 2025 fest.

Verteidigungsministerin Jana Černochová (Bürgerdemokraten) mahnte in ihrer Rede, dass der Ressorthaushalt von zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes nicht ausreiche. Dieser Betrag sei nicht die Ober-, sondern die Untergrenze, so Černochová. Řehka machte zudem aufmerksam, dass Tschechien mehr internationale Verpflichtungen bei der kollektiven Verteidigung erwarten würden. In die gleiche Richtung ging der Redebeitrag von Staatspräsident Petr Pavel, der per Video aus Australien zugeschaltet wurde. Die Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten oder in der Sahelzone drohten, weiter zu entflammen und die Grenzen der Regionen zu überschreiten. Tschechien müsse deswegen nicht nur eine fähige Armee, sondern auch eine widerstandfähige Wirtschaft aufbauen und die Gesellschaft entsprechend vorbereiten, so das Staatsoberhaupt.