Kommunisten-Chef erntet Kritik für Lety-Aussage

Der Verkauf der Schweinemast auf dem Gelände des ehemaligen Roma-KZ in Lety habe für einen Preisanstieg bei Schweinfleisch gesorgt. Diese Aussage von Kommunisten-Chef Vojtěch Filip hat nun für scharfe Kritik gesorgt. Der Vorwurf sei beunruhigend, teilte beispielsweise das Museum für Roma-Kultur in Brno / Brünn in einer Pressemeldung mit. Auch die Sozialdemokraten verurteilten die Aussage von Filip scharf.

Im KZ im südböhmischen Lety waren zwischen August 1942 und Mai 1943 über 1300 Roma inhaftiert. 327 von ihnen starben vor Ort, mehr als 500 wurden in Auschwitz ermordet. In Zukunft soll am Ort des früheren Konzentrationslagers eine Gedenkstätte entstehen. Der tschechische Staat hat deswegen die Schweinefarm aufgekauft, die in den 1970er Jahren auf dem ehemaligen KZ-Gelände gebaut wurde.