Korruptionsskandal im Fußball: Staatsanwaltschaft will Untersuchungshaft für vier Verdächtige

Die tschechische Staatsanwaltschaft will vier der 20 Verdächtigen im neuen Fußball-Korruptionsskandal in Untersuchungshaft nehmen. Dies teilte die Prager Oberstaatsanwältin Lenka Bradáčová mit, sie beaufsichtigt die Ermittlungen. Demnach wurden 15 Verdächtige bereits auf freien Fuß gesetzt. Medienberichten nach soll unter anderem der stellvertretende Verbandsvorsitzende Roman Berbr in Untersuchungshaft kommen.

Bei den Ermittlungen geht es um Korruption in niedrigeren tschechischen Ligen. Dabei sollen Schiedsrichter bestochen worden sein, um die Ergebnisse von Fußballspielen zu beeinflussen. Laut den Ermittlern könnte dahinter eine Verbrecherorganisation stehen. Der bisher größte Korruptionsskandal im tschechischen Fußball wurde 2004 aufgedeckt. Damals waren fast alle Klubs der ersten Liga in den Skandal verwickelt.

Autor: Till Janzer