Motorrad-Grand Prix in Brünn droht das Aus wegen hoher Lizenzgebühr

Der MotoGP-Promoter Dorna hegt die Vorstellung, die Lizenzgebühr für die Ausrichtung eines WM-Wochenendes im Motorradrennsport ab dem Jahr 2021 auf das Doppelte zu erhöhen. Der fällige Betrag wären dann neun Millionen Euro, informierte der Stellvertreter der Brünner Oberbürgermeisterin, Petr Hladík (KDU-ČSL) am Mittwoch. Wie Oberbürgermeisterin Markéta Vaňková (ODS) daraufhin mitteilte, drohe dem Großen Preis der Tschechischen Republik damit das Aus, sollte der Staat in diesem Fall seine finanzielle Unterstützung nicht erhöhen. Derzeit gewährt Prag einen Zuschuss von 55 Millionen Kronen (2,1 Millionen Euro) zur Ausrichtung des WM-Renntages.

Die Vereinigung „Spolek pro Grand Prix“, seit 2015 Veranstalter des Brünner Grand Prix, muss allerdings schon bis zum 20. September noch 770.000 Euro aufbringen, um den Rest der diesjährigen Gebühr an den Promoter Dorna zu zahlen. Diese Vereinigung setzt sich aus Vertretern des Kreises Südmähren, der Politik und des Tourismus der Stadt Brünn zusammen. Sie wurde geschaffen, um staatliche Gelder zur Finanzierung des Grand Prix zu generieren. Sollte der fällige Betrag bis zum Stichtag nicht überwiesen sein, droht Dorna bereits mit der Streichung des tschechischen Grand Prix für das kommende Jahr.

Autor: Lothar Martin