Nach Ausschreitungen in Prag wird Strafverfahren gegen zwei Personen eingeleitet

Nach den Protesten gegen die Regierungsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie am Sonntag in Prag hat die Polizei Strafverfahren gegen zwei Menschen eingeleitet. Die Strafverfolgung betreffe die herbeigeführten Ausschreitungen und den Angriff auf Beamte der Staatsgewalt, informierte eine Polizeisprecherin am Dienstag.

Nach den Ausschreitungen auf dem Altstädter Ring in Prag wurden am Sonntag 144 Menschen verhaftet. Gegen 14 von ihnen wurde wegen des Verdachts einer Straftat ermittelt. Ein Teil der Demonstranten attackierte nach dem offiziellen Abschluss der Kundgebung die Polizeikräfte. Die Angreifer warfen Feuerwerkskörper, Flaschen, Steine und Abfallkörbe auf die Beamten. Die Polizei setzte daraufhin Wasserwerfer und Tränengas ein und verdrängte die Unruhestifter mit Pferden und Einsatzautos vom Altstädter Ring.

Die Kundgebung, an der etwa 2000 Menschen teilnahmen, wurde von der Bewegung „Hnutí občanské nespokojenosti“ (HON, deutsch: Bewegung unzufriedener Bürger) organisiert, Fußball- und Eishockeyfans des Landes hatten ihre Teilnahme zuvor angekündigt.