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Flutkatastrophe in Südostasien: Noch 25 Tschechen werden vermisst
Die Anzahl der tschechischen Bürger, die sich in den zurückliegenden Tagen im vom Seebeben betroffenen Katastrophengebiet in Südostasien aufgehalten haben und seitdem vermisst werden, verringert sich von Tag zu Tag. Am Montagabend wurden noch 25 Tschechen als vermisst gemeldet, die Mehrheit in Thailand und Sri Lanka. Von Thailand aus wurde am Sonntag mit einer Militärmaschine auch das erste und bisher einzige Todesopfer, das die Tschechische Republik zu beklagen hat, nach Prag überführt. Es handelt sich dabei um eine 24-jährige Frau, die bei der Flutkatastrophe ums Leben kam.
Tschechen spendeten bisher 38,5 Millionen Kronen für Katastrophenopfer
Bei den von mehreren Non-Profit-Organisationen in Tschechien initiierten Spendenaktionen zur Unterstützung der Opfer der Seebebenkatastrophe in Südostasien sind bisher fast 40 Millionen Kronen (das sind etwa 1,3 Millionen Euro) an Spendengeld eingenommen worden. Den größten Erfolg hat bisher die SMS-Aktion der Stiftung ADRA eingebracht. Die Bürger haben bis Nachmittag mehr als eine halbe Million SMS-Nachrichten abgeschickt, was einen Betrag in Höhe von 14,5 Millionen Kronen erbrachte, hieß es am Montag.
Haushaltsdefizit um 21,5 Milliarden Kronen niedriger als vorausgesetzt
Der Staat hat im vergangenen Jahr ein Haushaltsdefizit in Höhe von 93,5 Milliarden Kronen (das sind etwa 3 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Das Defizit ist somit um 21,5 Milliarden Kronen niedriger, als es vom Parlament verabschiedet worden war. Dazu verhalfen der Regierung vor allem höhere Steuereinnahmen. Ersparnisse gibt es auch bei den Ausgaben des Staates. "Dank der Reform der öffentlichen Finanzen erfolgt die Reduzierung des Defizits schneller, als wir uns im Konvergenzprogramm gegenüber der Europäischen Union verpflichtet haben", sagte dazu Finanzminister Bohuslav Sobotka am Montag. Dies habe ihm zufolge auch die EU-Kommission bestätigt, die Tschechien Ende des Jahres zu Ländern zugeordnet hat, die ausreichende Schritte zur Senkung des Haushaltsdefizits unternehmen.
Tschechen brauchen kein Visum für Reisen in die Türkei
Die Türkei hat die Visumspflicht für tschechische Bürger aufgehoben. Dies teilte am Montagvormittag der tschechische Außenminister Cyril Svoboda auf einer Pressekonferenz mit. Seit Anfang Januar müssen tschechische Touristen kein Visum für eine Türkei-Reise mehr beantragen. Für die Bürger der Türkei bleibt hingegen die Visumspflicht für Reisen nach Tschechien vorerst in Kraft.
Klaus und Gross trafen sich in Lany
Der tschechische Präsident Václav Klaus und Premier Stanislav Gross haben sich am Montag auf Schloss Lány unweit von Prag getroffen. Sie tauschten sich über die Pläne der Regierung im neuen Jahr aus. Gross betrachtet die Vollendung des Entwurfs zur Rentenreform, eine schnellere Arbeit der Gerichte sowie die Vorbereitungen zur Übernahme der europäischen Währung als die wichtigsten Prioritäten seines Kabinetts im Jahr 2005. Er habe im Moment keine personellen Veränderungen im Sinn, sagte der Premier. Die Politiker verhandelten zudem über die Ernennung von einigen Botschaftern, über Veränderungen in der Leitung der Tschechischen Nationalbank sowie über die Koordinierung ihrer Auslandsreisen. Nach dem Vier-Augen-Gespräch der beiden Politiker wurde das Treffen im Beisein ihrer Gattinnen mit einem festlichen Mittagessen beendet.
EU-Kommission billigte 15 Projekte in Tschechien
Die EU-Kommission hat zu Jahresende 15 Projekte im Verkehrs- und im Umweltbereich in der Tschechischen Republik gebilligt, die aus Fonds der Europäischen Union finanziert werden sollen. Im EU-Budget werden fast 459 Millionen Euro für diese Projekte freigestellt. Das aufwändigste Projekt ist ein weiterer Abschnitt der Autobahnumgehung um die tschechische Hauptstadt Prag.
Präsident Klaus empfängt Senatschef Sobotka
Präsident Václav Klaus empfängt am Dienstag den neuen Vorsitzenden der Oberen Parlamentskammer Premysl Sobotka. Themen des Treffens, das auf Einladung des Staatsoberhauptes stattfindet, sind die Koordinierung der Außenpolitik, Vorschläge zur Ernennung neuer Verfassungsrichter sowie eine Vereinfachung der Rechtsordnung.
Kein Interesse an der Funktion des Fraktionschefs der Sozialdemokraten
Die Abgeordneten der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei werden den Vorsitzenden ihrer Fraktion frühestens in der zweiten Hälfte des Monats wählen. Kein Abgeordneter hat bisher Interesse an der Funktion gezeigt. Der bisherige Fraktionschef Petr Ibl hat seinen Rücktritt angekündigt, nachdem er die Parteileitung wegen ihrer mangelnden Kommunikation mit den Abgeordneten kritisiert hatte.
Verkehrskollaps wegen Ausverkaufaktionen
In mehreren Städten Tschechiens kam es am Montag Vormittag zu einem Verkehrskollaps, dessen Ursache der beginnende Ausverkauf in großen Geschäftszentren war. Die Preisermäßigungen erreichten bis zu 95 Prozent und hatten ein regelrechtes Einkaufsfieber zur Folge.
Skispringer Jakub Janda dritter in Innsbruck
Der tschechische Skispringer Jakub Janda hat beim dritten Springen der Vierschanzentournee im österreichischen Innsbruck Rang drei erkämpft. Somit stand nach einer zwölfjährigen Pause wieder ein Tscheche auf dem Siegerpodest der Tournee in Innsbruck. Janda endete hinter dem Finnen Janne Ahonen und dem Polen Adam Malysz.
Tschechische Eishockeycracks spielen um Bronze bei U-20-WM
Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft für Nachwuchsspieler bis 20 Jahre, die derzeit in den Vereinigten Staaten ausgetragen wird, unterlag die tschechische U-20-Auswahl am Sonntag im Halbfinale dem favorisierten Team aus Kanada mit 1:3. Daher treffen die Schützlinge von Trainer Alois Hadamczik nun am Dienstag im Spiel um Platz 3 auf die gastgebende Mannschaft der USA, während Kanada und Russland danach das große Finale bestreiten.
Wetter
Am Montag und am Dienstag werden in der Tschechischen Republik heftige Niederschläge erwartet. In den Bergen kann bis zu einem halben Meter Neuschnee fallen, warnen die Meteorologen. Sie rechnen zudem mit Windgeschwindigkeiten zwischen 70 und 90 Stundenkilometern. Am Dienstag soll es bedeckt sein, die Temperaturen liegen zwischen 3 und 7, in der Nacht zwischen 0 und 4 Grad.