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In Tschechien wurde Staatstrauer ausgerufen
Anlässlich der Bestattung von Papst Johannes Paul II. hat die tschechische Regierung für heute Staatstrauer ausgerufen. An öffentlichen Gebäuden wehen Staatsflaggen mit Trauerflor auf Halbmast. Um zwölf Uhr läuteten in ganz Tschechien die Kirchenglocken. An der Bestattung des Papstes nahmen in Rom Staatspräsident Václav Klaus, der scheidende Außenminister Cyril Svoboda und der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Lubomír Zaorálek, teil.
Botschafter bei der EU - künftiger Premier?
Der tschechische Premier Stanislav Gross hat am Freitag mit dem tschechischen Botschafter bei der EU, Jan Kohout, gesprochen. Nach dem Gespräch bekräftigte Kohout, sie hätten die Möglichkeit erörtert, dass er Gross im Posten des Regierungschefs ablösen könnte. Gross hatte am Donnerstag einen Rücktritt erstmals nicht mehr ausgeschlossen. Die Sozialdemokraten forderten die Christdemokraten und die liberalen Unionisten dazu auf, ein Abkommen über die Bildung eines pro-europäischen Kabinetts zu schließen, in dem keine führenden Parteivertreter aus der zerbrochenen Koalition wären. Den Vorschlag von Gross wird am Samstag der Zentralausschuss der sozialdemokratischen Partei beurteilen. Viele Politiker der Partei deuteten allerdings an, eher einer Minderheitsregierung der Sozialdemokraten den Vorzug zu geben.
Christdemokraten verlangen nicht mehrere Ministerposten
Der Vorsitzende der Christdemokratischen Partei, Miroslav Kalousek, gab am Freitag bekannt, weder er noch sein erster Stellvertreter werden einen Posten in der umgebildeten Regierung beanspruchen. Die Christdemokraten werden auch nicht mehr Ministersitze verlangen, als sie im Kabinett Gross hatten.
Kommunisten würden nur sozialdemokratische Minderheitsregierung tolerieren
Die Kommunistische Partei lehnt den Plan ab, eine altneue Regierungskoalition ohne Vertretung der Parteispitzen zu bilden. Die einzige Variante, die die Kommunisten unter bestimmten Umständen unterstützen könnten, ist ein sozialdemokratisches Minderheitskabinett. Die Sozialdemokraten müssten allerdings zu ihrem linken Programm zurückkehren, sagte der Parteichef der Kommunisten Miroslav Grebenícek heute vor Journalisten.
Soldaten starten Mission in Bosnien und Herzegowina
An die zwanzig Soldaten der Tschechischen Armee haben sich heute in Prerov feierlich verabschiedet, bevor sie zu ihrer EUFOR-Mission nach Bosnien und Herzegowina abreisen. Die Flieger werden dort vier Monate lang Soldaten und Güter befördern. Laut Verteidigungsminister Karel Kühnl handelt es sich um eine der teuersten Missionen der Tschechischen Armee, die etwa 300 Millionen Kronen (10 Millionen Euro) kosten wird.
Arbeitslosenrate sank auf 9,4 Prozent
Die Arbeitslosenrate ist im März in Tschechien erwatungsgemäß von 9,6 auf 9,4 Prozent gesunken. Nach Informationen des Arbeitsministeriums waren im März 540.456 Menschen arbeitslos.
Todesunglück in der Berggrube Armáda
Zu einem Todesunglück ist es heute in der Berggrube Armáda im nordmährischen Karviná gekommen. Ein 54-jähriger Bergman stürzte in einen 400 m tiefen Schacht. Mit dem Unglück befasst sich gegenwärtig die Polizei.
Febiofest geht in Prag zu Ende
Mit der Verleihung der Kristian-Preise für die besten Filme wird heute Abend im Multiplexkino Village Cinemas Andel der Prager Teil des internationalen Filmfestivals "Febiofest" zu Ende gehen. Einen Kristian-Preis wird auch der spanische Regisseur Carlos Saura übernehmen. Weitere Filmvorstellungen im Rahmen des Festivals werden in den nächsten Tagen in Brno, Ostrava, Liberec, Pardubice und in acht slowakischen Städten veranstaltet.
Wetter
Am Nachmittag soll es bedeckt sein, mit Regen muss gerechnet werden. Die Temperatur steigt auf 10 bis 14 Grad Celsius.