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Tschechische Republik unterstützt Erdbebenopfer - Keine Nachricht über Tote aus Tschechien

Von etwa 220 tschechischen Bürgern, die sich zur Zeit des verheerenden Erbebens in Südostasien aufgehalten haben, fehlte bis Dienstagabend jede Nachricht. Diese Zahl verringert sich jedoch stündlich, heißt es im Prager Außenministerium. Außerdem sei anzunehmen, dass etliche Personen, deren Angehörige sich inzwischen aus dem Katastrophengebiet gemeldet haben, diese Information nicht an die Behörden weiterleiten. In Thailand liegen sechs schwer verletzte Tschechen im Krankenhaus, viele leicht Verletzte konnten ambulant behandelt werden. Am Dienstagnachmittag ist ein Flugzeug der tschechischen Fluggesellschaft CSA aus Sri Lanka mit etwa 220 Tschechen an Bord auf dem Prager Flughafen gelandet. Bis Freitag soll Sri Lanka nun jeden Tag angeflogen werden. Auf dem Hinflug von Prag in das Krisengebiet werden Hilfsgüter transportiert, in erster Linie Trinkwasser und Arzneimittel. Die Tschechische Republik stellt zehn Millionen Kronen, das sind etwas mehr als 300.000 Euro, für die Opfer der Erdbebenkatastrophe zur Verfügung.

EU-Kommissar Spidla: Überalterung der Gesellschaft ist wichtigste Herausforderung

Der tschechische EU-Kommissar Vladimír Spidla, der für den Bereich Arbeit, Soziales und Chancengleichheit zuständig ist, betrachtet die Überalterung der Gesellschaft als einen der wichtigsten Problembereiche seines Ressorts. Dementsprechend will er im Jahr 2005 seine Tätigkeit in erster Linie auf diese demographische Entwicklung konzentrieren. Den Mitgliedsstaaten und der europäischen Öffentlichkeit will Spidla ein so genanntes "Grünes Buch" vorstellen, das die Probleme und mögliche Lösungsansätze in jenem Bereich zusammenfasst. Die Überalterung der europäischen Gesellschaft werde in den nächsten Jahrzehnten nicht nur zum sozialen, sondern auch zum ökonomischen und letztlich zum politischen Problem werden, sagte Spidla.

Tschechische Soldaten in EUFOR-Friedenskräften in Bosnien und Herzegowina

Ein Sonderflugzeug der tschechischen Armee hat am Dienstag 54 tschechische Soldaten nach Bosnien und Herzegowina befördert. Sie werden sich dort an Operationen der internationalen Friedenskräfte EUFOR beteiligen. Tschechische Profisoldaten werden unter anderem in der österreichisch-tschechischen Einheit mit insgesamt 150 Mitgliedern im Einsatz sein. Deren Aufgabe ist es, die Militärbasis Eagle Base in Tuzla zu bewachen. Außerdem werden einige Tschechen in Leitungsfunktionen im Hauptkommando der EUFOR-Kräfte in Sarajewo wirken.

Präsident Klaus und Premier Gross trafen im Riesengebirge zusammen

Präsident Václav Klaus und Premier Stanislav Gross haben sich am Dienstag zu einem informellen Gespräch in Spindleruv Mlyn (Spindlermühle) getroffen. Bei dieser Gelegenheit hat das Staatsoberhaupt einige Gesetze unterzeichnet. Beide Politiker verbringen in dem Bergzentrum im Riesengebirge ihren Winterurlaub. Ein offizielles Treffen ist für nächsten Montag geplant.

Umweltgesetze vom Staatsoberhaupt unterzeichnet

Produzenten und Importeure von Elektrogeräten müssen vom Sommer nächsten Jahres an alte Geräte von ihren Kunden zurücknehmen. Dies sieht eine Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes vor, die am Dienstag von Präsident Václav Klaus unterzeichnet wurde. Außerdem unterschrieb er ein Gesetz, dem zufolge Behörden, Firmen und Einzelpersonen die Öffentlichkeit über Tätigkeiten, die die Umwelt beeinflussen, informieren müssen.

Leitung der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion trifft zu Sitzung zusammen

Die stellvertretenden Vorsitzenden der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion wollen ihre Funktionen mittlerweile nicht aufgeben. Die Fraktionsleitung kam am Dienstag zusammen, um über den angedrohten Rücktritt ihres Vorsitzenden Petr Ibl zu beraten. Ibl hatte bereits vor Weihnachten sowohl den Arbeitsstil innerhalb der Fraktion als auch die sozialdemokratisch dominierte Regierung kritisiert, der bereits seit Längerem mangelnde Kommunikation mit den eigenen Parlamentsabgeordneten vorgeworfen wird. Er selbst wird im Januar seine Funktion niederlegen.

Tscheche bot Islamisten "rotes Quecksilber" an

Eine in Spanien zerschlagene islamistische Terrorzelle hat angeblich Anschläge mit radioaktivem Material geplant. Ein mutmaßliches Mitglied sagte nach Presseberichten vom Dienstag vor einem spanischen Ermittlungsrichter aus, er hätte mit einem Tschechen Verhandlungen über den Erwerb einer Substanz zur Herstellung "schmutziger Bomben" geführt. Dabei habe es sich um so genanntes rotes Quecksilber gehandelt. Zwei der vier verhafteten mutmaßlichen Terroristen räumten ein, Handelskontakte mit der Tschechischen Republik gepflegt zu haben. Sie lehnen es jedoch ab, zu einer Terrorgruppe zu gehören bzw. Attentate geplant zu haben.