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Einmaliges Abkommen über künftige Drei-Parteien-Regierung

Die Sozialdemokraten wollen ein einmaliges Abkommen über eine künftige pro-europäische Regierung mit den Christdemokraten und den Unionisten schließen. Die beiden kleineren Parteien der bisherigen Koalition sind zu Verhandlungen bereit, sie wünschen sich allerdings keine Experimente und keine nichtstandardgemäßen politischen Formationen. Sie fordern auch Garantien, dass sich die Sozialdemokraten bei der Durchsetzung einiger Gesetze nicht auf die Hilfe der Kommunisten stützen werden.

Verhandlungen über neue Minister

Die Christdemokraten sehen keinen Grund dafür, dass mit dem ihrer Ansicht nach "kompromittierten Premier" auch fähige Minister von ihrer Partei das Kabinett verlassen sollten. Ihr Parteichef Miroslav Kalousek sagte dies am Sonntag in Reaktion auf Äußerungen einiger Sozialdemokraten, die christdemokratischen Minister, die die Koalition zerschlagen hätten, sollten im neuen Kabinett nicht mehr vertreten sein. Auch die Unionisten wollen sich in der Auswahl ihrer Kandidaten nicht beeinflussen lassen. Sie betrachten es aber als wichtig, dass zwischen dem künftigen Premier und seinen Ministern ein entsprechendes Vertrauensverhältnis herrscht, sagte Parteichef Pavel Nemec am Sonntag.

Mitarbeiter der Kinderklinik aus Sri Lanka zurückgekehrt

Am Samstagabend sind neun Mitarbeiter des tschechischen Krankenhauses nach einer dreimonatigen Mission aus Sri Lanka nach Hause zurückgekehrt. Sie haben dort nach der vernichtenden Seekatastrophe vom Dezember im Feldlazarett der Organisation Hand for Help geholfen. Das Team der mobilen Kinderklinik hat mehr als 5000 Patienten behandelt. In Sri Lanka wirkt weiterhin eine Gynäkologie- und Geburtshilfeabteilung des Feldlazaretts, über deren Zukunft zurzeit intensive Verhandlungen geführt werden.

Neonazi-Treffen bei Brno

Nahe der mährischen Stadt Brno (Brünn) haben sich in der Nacht zum Sonntag Rechtsextreme getroffen, darunter auch aus Deutschland und der Slowakei. Die mit rund 130 Beamten angerückte Polizei griff wegen des angeblich "privaten Charakters" der Zusammenkunft von etwa 150 Extremisten nicht ein. Während eines Konzertes waren deutlich antisemitische Texte zu hören, mit denen sich nun die Polizei befassen wird. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda äußerte sich gegenüber der Nachrichtenagentur DPA besorgt über die zunehmende Zahl internationaler Treffen von Rechtsextremen besonders im Grenzgebiet zu Deutschland. Er schloss dabei aus, dass das Problem in Diskussionen mit Rechtsextremen zu lösen sei: "Mit solchen Leuten ist kein Dialog möglich", sagte Svoboda.

Vierter tschechischer Versuch zur Eroberung des Nordpols auf Schiern

Der tschechische Reisende Václav Sura bricht an diesem Montag zu einer Reise zum Nordpol auf, die er zusammen mit einer russischen Expedition unternimmt. Seine Reise durch die Polarwüste soll etwa eine Woche dauern. Sura könnte der vierte Tscheche werden, der den Pol auf Schiern erobert.

Neuschnee in tschechischen Bergen

5 bis 25 Zentimeter Neuschnee sind am Samstag und in der Nacht zu Sonntag in den tschechischen Bergen gefallen. Der Schnee wurde nicht nur von Wintersportlern, sondern auch von Hydrologen begrüßt, die noch vor dem Wochenende vor möglichen Überflutungen gewarnt hatten. Da es in den Bergen nicht geregnet, sondern geschneit hat, wurde der Aufstieg der Wasserpegel gestoppt.

Wetter

Am Montag soll es heiter sein, im Süden des Landes bewölkt. Die Temperaturen in der Nacht liegen zwischen -2 und +2 Grad, Die Tagehöchstwerte steigen auf 11 bis 15 Grad Celsius.