Ein Jahr nach Chemieunfall an Bečva: Grüne werfen der tschechischen Regierung Versagen vor

Die Partei der Grünen ließ am Montag nahe des Flusses Bečva bei Choryně / Chorin in Ostmähren eine Büste von Premier Andrej Babiš (Partei Ano) installieren. Mit der Enthüllung der Büste machten die Grünen ihren Worten zufolge auf das Versagen der Regierung bei der Suche nach dem Verursacher des Chemieunfalls aufmerksam, zu dem es vor einem Jahr kam. In der Bečva  verendeten im September vergangenen Jahres nach der Einleitung von Zyanid rund 40 Tonnen Fisch.

Die Co-Vorsitzende der Grünen, Magdalena Davis sagte, es sei notwendig, dass das Einzige,  was an die Vergiftung des Flusses erinnert, die Statue sei. Denn der Fisch stinke vom Kopf her, so Davis. Das Symbol des vergifteten Flusses sei der Kopf des Premierministers, sagte die Politikerin. Der Co-Vorsitzende der Grünen Michal Berg machte auf den Interessenkonflikt des Premiers aufmerksam. Die Chemiefabrik Deza, die zum Kreis der Verdächtigen gehört, gehört in den Treuhandfonds von Premier Babiš. Das Vorgehen der Staatsbehörden bei den Untersuchungen bezeichnete Berg als ein „koordiniertes Versagen“.

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