Pekarová Adamová: Staat sollte Budvar-Brauerei verkaufen

Der tschechische Staat sollte die Brauerei Budweiser Budvar verkaufen. Dies fordert die Vorsitzende der Koalitionspartei Top 09 und Abgeordnetenhauschefin, Markéta Pekarová Adamová, in einem Interview für die Tageszeitung Právo. Demnach hat der Parteivorstand von Top 09 am Dienstag einen Beschluss zur Haushaltskonsolidierung gefasst, nachdem staatlicher Besitz verkauft werden sollte, der nicht den Hauptfunktionen der Staatsführung entspricht.

Budvar-Direktor Petr Dvořák reagierte auf den Vorschlag mit den Worten, dass ein Verkauf den Staatsetat nicht retten würde und Tschechien dadurch langfristig ein wichtiges Symbol der Brauereikultur verlieren würde. Auch Landwirtschaftsminister Zdeněk Nekula (Christdemokraten) lehnte die Forderung ab. Auf die Brauerei zu verzichten wäre so ähnlich, als wenn Saudi-Arabien seine Ölfelder verkaufen würde, schrieb der Minister auf Twitter.

Der tschechische Staat hat Mehrheitsanteile an mehreren Dutzend Unternehmen. Budweiser Budvar gehört neben dem Energiekonzern ČEZ, den Tschechischen Bahnen oder der Post zu den wichtigsten. Die Brauerei hat im vergangenen Jahr nach Abzug der Steuern einen Gewinn von 305 Millionen Kronen (12,3 Millionen Euro) eingefahren.