Politiker gedenken der Opfer des Massakers von Lidice

Politiker des Landes haben am Samstag in Lidice der ermordeten Bewohner des Dorfes gedacht. Unter anderem Premier Andrej Babiš (Ano), Kulturminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) und die Hauptfrau des Kreises Mittelböhmen Petra Pecková (Stan) legten Kränze am gemeinsamen Grab der in der NS-Zeit ermordeten Dorfbewohner nieder. Die Gedenkveranstaltung fand in Folge der Corona-Pandemie ohne Beteiligung der Öffentlichkeit statt.

Bei einem Terrorakt der Nationalsozialisten am 10. Juni 1942 wurde die Gemeinde Lidice, die 503 Einwohner hatte, ausgelöscht. 173 Männer wurden vor Ort erschossen. Die Frauen des Dorfes wurden ins KZ verschleppt, und die Kinder in deutsche Familien geschickt beziehungsweise in einem der nationalsozialistischen Vernichtungslager ermordet. Nach dem Kriegsende konnten 143 Frauen und 17 Kinder in ihre Heimat zurückkehren.