Prager Oberbürgermeister: Partnerschaft von Prag und Peking soll apolitisch sein

Die Partnerschaft der tschechischen und chinesischen Hauptstadt sollte apolitisch sein. Das sagte der Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib (Piraten) am Donnerstag. Er reagierte auf die Worte eines Sprechers des chinesischen Außenministeriums. Dieser hat der Nachrichtenagentur Neues China zufolge die Führung der tschechischen Hauptstadt aufgefordert, von weiteren Handlungen abzusehen, die das chinesisch-tschechische Verhältnis „beschädigen“ könnten. Die Volksrepublik sollte sich lieber auf die versprochenen Investitionen in Tschechien konzentrieren, so Hřib. Am Donnerstag kündigte Tschechiens Außenminister Tomáš Petříček an, sich in der Angelegenheit möglichst schnell mit dem chineischen Botschafter in Prag treffen zu wollen.

Vor kurzem hatte die Prager Koalition beschlossen, die Anerkennung der Ein-China-Politik aus dem Partnerschaftsvertrag mit Peking zu streichen. Oberbürgermeister Hřib erklärte am Donnerstag, dies für keine Verletzung der tschechisch-chinesischen Beziehungen. Man möchte sich auf den Kulturaustausch konzentrieren, fügte der Oberbürgermeister hinzu. Politische Statements halte er für überflüssig.