Täglicher Nachrichtenüberblick

Vielversprechend: Mit Remdesivir behandeltem Prager Patienten geht es besser

Der Gesundheitszustand des Prager Patienten, dem drei Tage lang das noch nicht zugelassene Medikament Remdesivir verabreicht wurde, hat sich enorm verbessert. Einen Fernsehbericht über diesen Patienten hat die Sprecherin der Prager Uniklinik bestätigt. Der Mann, der mit starken Lungenbeschwerden in das Krankenhaus eingeliefert wurde, konnte von seiner Behandlung mit dem Beatmungsgerät befreit werden. Dennoch bleibe der Gesundheitszustand des Patienten sehr ernst, sagte Klinikchef David Feltl am Freitag vor Journalisten. Zudem habe sich sein Befinden schon vor der Verabreichung der Remdesivir-Arznei verbessert. Wie Feltl betonte, sei es vor allem notwendig, die Testkapazitäten zu klären, sowie die Belastung des Krankenhauspersonals, das bereits an der Grenze zur Selbstaufgabe arbeite.

Der Mann ist der bisher einzige Tscheche, der das Antivirenserum Remdesivir erhalten hat. Nach Aussage von Martin Balík, Chefarzt der anästhesiologischen Abteilung des Krankenhauses, hat der Mann eine geschädigte Lunge.

Coronavirus: Zahl der Ansteckungen in Tschechien auf über 2000 gestiegen

In Tschechien hat die Zahl der mit dem Covid-19-Erreger infizierten Menschen die 2000er-Marke überschritten. Bis Freitagmorgen war das Coronavirus in 2062 Fällen nachgewiesen worden. Neun Menschen sind bisher an der Krankheit gestorben, bei 34 weiteren Patienten nimmt sie einen schweren Verlauf.

Das achte und neunte Virusopfer sind zwei Rentner aus dem Seniorenheim im Prager Stadtteil Michle, sagte der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Roman Prymula. Beide waren im hohen Alter und hatten noch andere ernsthafte und chronische Erkrankungen. Bislang sind über 31.000 Menschen auf das Coronavirus getestet worden.

Prymula: Notstand wird nicht mitten zu Ostern aufgehoben

Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteilos) möchte gegenwärtig noch nicht vorhersagen, ob der seit zwei Wochen ausgerufene Notstand zu Ostern verlängert wird. Da er für die Dauer von 30 Tagen angeordnet wurde, endet er am Karsamstag, dem 11. April. Vojtěch verwies darauf, dass die Daten über die Ausbreitung des Coronavirus bislang noch nicht besonders günstig seien. Nach Ansicht von Roman Prymula, Chef des zentralen Krisenstabes, werde der Notstand mit Sicherheit verlängert. Darüber muss jedoch letztlich das Abgeordnetenhaus entscheiden.

Laut Vojtěch habe man klar gesagt, dass man die restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung des Virus bis zum 1. April verlängere. Je nachdem wie dann die Lage sei, werde man sich weiter äußern, so der Minister. In einer Sache hat sich Krisenstabschef Prymula allerdings schon festgelegt: Der Notstand wird nicht mitten in den Osterfeiertagen aufgehoben, Es sei unstrittig, dass es zu einer Verlängerung kommen werde, sagte Prymula am Donnerstag.

Škoda Auto verlängert Betriebspause bis nach Ostern

Pkw-Hersteller Škoda Auto wird die Produktionspause in seinen drei tschechischen Werken mindestens bis zum 14. April fortsetzen. Darüber informierte die Konzernleitung am Freitag in einem Schreiben an die Nachrichtenagentur ČTK. Ursprünglich sollte der Ausstand am 6. April beendet werden. Die Betriebspause verlängert sich somit – auch wegen Ostern – um acht Tage.

Man reagiere mit dieser Entscheidung auf die weiterhin geringe Nachfrage, die eine Folge der staatlich verordneten Schließung von Autohäusern in Tschechien und vielen weiteren EU-Staaten sei, schreibt die Konzernleitung. Unterschrieben wurde das Papier vom Škoda-Vorstandsvorsitzenden Bernhard Maier und von Vorstandsmitglied Bohdan Wojnar. Letzterer hat sich auch mit dem Coronavirus infiziert.

Umfrage: Tomáš Míka aus Tábor zum beliebtesten Lehrer gewählt

Den Titel „Goldener Ámos“ für den beliebtesten Lehrer in Tschechien hat in diesem Jahr Tomáš Míka vom Pierre de Coubertin-Gymnasium im südböhmischen Tábor gewonnen. Míka löste auf dem Thron Pavlína Kopáčiková von der Grundschule in Vacov nahe Prachatice / Prachatitz ab. Er ist der 16. Mann, der die Umfrage in den 27 Jahren seit ihrer Entstehung gewann. Das gab Wettbewerbsveranstalter Ladislav Hrzal am Freitag in einem Pressebericht bekannt.

Wegen den Maßnahmen der Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus fand der Wettbewerb in diesem Jahr ohne sein öffentliches Finale statt. Die Veranstalter wählten den Sieger aus den sechs Halbfinalisten aus und zogen dabei die Abstimmungsergebnisse aus den verschiedenen Regionen zu Rate.

Elefantenbaby im Prager Zoo geboren

Auch in der Corona-Krise gilt: Das Leben geht weiter. Oder aber es kommt neues hinzu, wie im Prager Zoo. Dort wurde am Freitagmorgen ein Elefantenbaby geboren. Die Elefantenkuh Tamara und ihr Junges sind wohlauf, teilte Zoodirektor Miroslav Bobek mit. Das Geschlecht des Neugeborenen sei indes noch nicht bekannt, informierte Bobek via Twitter.

Der Tierpark im Prager Stadtteil Troja erwartet in den nächsten Tagen noch eine Geburt eines Dickhäuters, denn auch die Elefantendame Janita ist trächtig. Der Vater des Neugeborenen vom Freitag und des erwarteten Babys ist der Bulle Ankhor. Im Prager Zoo werden Elefanten seit dem Jahr 1933 gezüchtet.

Das Wetter am Samstag, dem 28. März 2020

Nach mehreren Tagen mit zum Teil starken Nachtfrösten, ist es am Wochenende in ganz Tschechien frühlingshaft warm. Am Samstag ist es heiter bis wolkenlos, die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 13 und 17 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter sind die Höchstwerte niedriger, sie schwanken um die 8 Grad Celsius. Es weht ein schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.