Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechische Hilfsgüterlieferung für China von Wien aus gestartet

Von Wien aus ist am Sonntag eine Maschine mit Hilfsgütern aus Mitteleuropa für die vom Coronavirus schwer betroffene chinesische Provinz Hubei rund um Wuhan gestartet. Das Frachtgut enthält auch 4,5 Tonnen mit medizinischem Material aus Tschechien. Die humanitäre Hilfe mit Atemschutzfiltern, Desinfektions- und hygienischen Mitteln hat die Regierung in Prag am Montag gebilligt.

Die Hilfsgüter aus Tschechien wurden mit Unterstützung von Städten, Kreisen, Firmen, dem Außenministerium, der Tschechisch-Chinesischen Kammer der gegenseitigen Zusammenarbeit und der Präsidialkanzlei zusammengestellt. Die weiteren Materialien der Flugfracht kommen aus Österreich, Ungarn und Slowenien. Die gesamte Sendung wurde von der Europäischen Union mitfinanziert.

Tschechischer Junge verunglückt in österreichischen Bergen

Beim Abstieg vom österreichischen Gipfel Drachenwand unweit des Mondsees ist am Samstag ein sechsjähriger Junge aus Tschechien tödlich verunglückt. Der Knabe war mit seiner Familie auf dem Rückweg von einer Bergtour, als er schon nach der Abenddämmerung ausrutschte und in eine 60 bis 70 Meter tiefe Schlucht fiel. „Seine Mutter und deren erwachsene Begleiter haben im Dunkeln nicht gesehen, wie und wohin der Junge stürzte“, sagte der Leiter der Rettungskräfte, Heinz Hemetsberger, der Presseagentur APA. Das Rettungsteam seilte sich an der Unglücksstelle zu dem Jungen hinab, doch alle Versuche einer Wiederbelebung blieben erfolglos.

Nach Auskunft der Polizei hat sich die vierköpfige Gruppe aus Tschechien am Samstagvormittag auf den Touristenweg hinauf zur Drachenwand begeben, sei dort aber erst spät gegen 17 Uhr angelangt. Zu der Gruppe gehörten neben dem Opfer die 42-jährige Mutter des Jungen, ihr 41-jähriger Partner und ein 37-jähriger Freund der Familie. Als die Gruppe über den Hirschsteig wieder ins Tal wanderte, wurde es bald dunkel, was für den Jungen zum Verhängnis wurde.

Firma von Unternehmer Křetinský übernimmt Kohlekraftwerk Schkopau

Der tschechische Unternehmer Daniel Křetinský baut sein Wirtschaftsimperium weiter aus. Die Firma EP Power Europe (EPPE), eine Gruppierung der Energie- und Industrie-Holding (EPH) des 44-Jährigen, wird alleiniger Eigner des deutschen Kohlekraftwerks Schkopau. Das hat EPH-Sprecher Daniel Častvaj der Nachrichtenagentur ČTK mitgeteilt. Mit Hilfe seiner Tochter Saale Energie hat EPPE eine Vereinbarung zum Kauf des rund 58-prozentigen Aktienanteils am Kraftwerk von der Firma Uniper unterschrieben. Danach wird EPPH das Werk in Schkopau ab Oktober 2021 komplett übernehmen.

In Deutschland wird der Braunkohleabbau Schritt für Schritt zurückgefahren. Die Stromerzeugung aus Kohle soll spätestens im Jahr 2038 eingestellt werden.

Ski Alpin Weltcup: Ledecká Dritte in der Kombination von Crans Montana

Zum Abschluss der Wettkämpfe der Ski Alpinen im schweizerischen Crans Montana hat Ester Ledecká in der Kombination der Damen den dritten Platz belegt. Die Tschechin hat so am Sonntag zum dritten Male in einem Weltcup-Rennen den Sprung auf das Podest geschafft. Im Dezember hat Ledecká die Abfahrt in Lake Louise gewonnen, Anfang Februar wurde sie Abfahrtsdritte in Garmisch-Partenkirchen.

Siegerin der Kombination in Crans Montana wurde Federica Brignone. Die Italienerin hat damit in Abwesenheit der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin die Führung im Gesamt-Weltcup übernommen.

Biathlon: Moravec Elfter und Davidová Zwanzigste im Massenstart

Zum Abschluss der Frauenwettbewerbe bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Antholz konnten die tschechischen Starterinnen nicht überzeugen. Markéta Davidová belegte als bestplatzierte Tschechin den 20. Platz, drei Positionen nach ihr kam Eva Kristejn Puskarčíková ins Ziel. Lucie Charvátová, die im Sprint noch Bronze geholt hatte, landete auf dem 29. Rang.

Ausschlaggebend für die Platzierungen im letzten Drittel des 30-köpfigen Starterfeldes waren einmal mehr die schwachen Schießleistungen. Davidová lag nach dem ersten fehlerlosen Schießen noch auf Platz zwei, fünf Fahrkarten bei den übrigen 15 Schuss verhinderten indes ein besseres Ergebnis. Bei Charvátová blieben acht Scheiben stehen. Einzig Kristejn Puskarčíková kam mit nur zwei Fehlern aus, umso schwächer war die 29-Jährige jedoch in der Loipe. Neue Weltmeisterin wurde Marte Olsbu Røiseland. Mit insgesamt fünf Goldmedaillen war die Norwegerin die überragende Biathletin der WM.

Im abschließenden Massenstartrennen der Männer fuhr Ondřej Moravec als Elfter über die Ziellinie. Damit erreichte der 35-Jährige zugleich die beste Platzierung der tschechischen Biathleten bei der WM. Den Titel gewann der Norweger Johannes Thingnes Bö.

Wintersportwochenende in Tschechien wurde vom Wetter geprägt

In den tschechischen Gebirgen herrschte am Wochenende teilweise Wintersport-Hochbetrieb. Am Samstag lockte das sonnige Wetter Tausende Ski- und Snowboardfahrer auf die Pisten. Besonders im Riesengebirge gab es einen großen Andrang. „Am Samstag war die Sonne lange Zeit mit den Skifahrern im Bunde. Erst am späten Nachmittag setzte etwas Regen ein“, sagte Zina Plchová von SkiResort Černá hora - Pec pod Sněžkou (Ski-Ressort Schwarzenberg – Petzer unter der Schneekoppe) der Nachrichtenagentur ČTK.

Am Sonntag hingegen haben stürmischer Wind und Regen viele Skisportfreunde von einer Abfahrt auf dem matschigen Schnee abgehalten. Wurden am Samstag zum Beispiel im Skisportzentrum Zadov im Böhmerwald gut 2000 Besucher gezählt, so waren dort am Sonntag nur einige Dutzend Unentwegte anzutreffen.

Das Wetter am Montag, dem 24. Februar

Am Montag ist es in Tschechien heiter bis wolkig. Im Tagesverlauf zieht der Himmel von Südwesten her zu, örtlich wird es regnen und in Höhenlagen über 8000 Meter schneien. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 5 Grad und 9 Grad Celsius, in Lagen um die 1000 Meter werden Höchstwerte um den Gefrierpunkt erwartet. Es weht ein mäßiger Wind aus Nordwest bis West.