Täglicher Nachrichtenüberblick
Senatsvorsitzender Kubera ist im Alter von 72 Jahren gestorben
Der Vorsitzende des tschechischen Senats Jaroslav Kubera (ODS) ist tot. Er starb am Montag im Alter von 72 Jahren. Die Information wurde von der Senatssprecherin Sue Nguyen bestätigt. Kubera war ein langjähriger Oberbürgermeister in Teplice / Teplitz und Senator für die Demokratische Bürgerpartei ODS. Im Jahr 2018 wurde zum Vorsitzenden der oberen Kammer des tschechischen Parlaments gewählt.
Jaroslav Kubera stammte aus Louny / Laun. Er studierte Mathematik an der Universität in Brünn und Außenhandel an der Wirtschaftsuniversität in Prag. Das Studium hat er jedoch wegen „eingeborener Ungeduld“ nicht beendet. In den Jahren 1967 und 1968 war er Mitglied der Kommunistischen Partei, nach einigen Monaten wurde er aus der Partei ausgeschlossen. Er arbeitete bei der Firma Elektrosvit in Teplice. In der Politik begann er sich nach der Wende von 1989 zu engagieren. 1992 trat er der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) bei. Zwei Jahre später wurde er zum Bürgermeister von Teplice gewählt. Senator war er fast 20 Jahre lang. 2018 ist er zum Senatspräsidenten gewählt worden.
Politiker durch Tod von Kubera schockiert
Viele Politiker drücken im Zusammenhang mit dem Tod des Senatsvorsitzenden Jaroslav Kubera den Hinterbliebenen ihr tiefstes Beileid aus. Staatspräsident Miloš Zeman hielt den verstorbenen Senatspräsidenten für seinen Freund, auch wenn er oft anderer Meinung als er war. Dies teilte der Sprecher des Präsidenten mit. Zeman werde an der Bestattung des Senatspräsidenten teilnehmen, teilte der Sprecher mit.
Die Regierung hat vor der Sitzung den verstorbenen Senatsvorsitzenden mit einer Schweigeminute geehrt. Premier Andrej Babiš (Partei Ano) bezeichnete die Nachricht über Kuberas Tod als schockierend. Er sagte, Kubera sei ein guter und aufgeschlossener Mensch gewesen. Babiš sagte, er werde den Wunsch der Familie respektieren, was die Bestattung des Senatspräsidenten anbelangt.
Der Parteichef der Bürgerdemokraten Petr Fiala erinnerte daran, dass er mit Kubera noch am Samstag während des Parteikongresses gesprochen hat. Er bezeichnete ihn als einen großen Verteidiger der Freiheit und der gesunden Vernunft.
Ihr Beileid brachten auch weitere Politiker zum Ausdruck. Der Parteichef der Sozialdemokraten Jan Hamáček sagte, er habe Kubera in vielen Fragen nicht zugestimmt, aber Kubera sei ein authentischer Politiker und ein ehrlicher Mann gewesen. Der Vorsitzende der Christdemokraten Marek Výborný hob Kuberas Ehrlichkeit und Menschlichkeit sowie die Verteidigung der Rolle des Senats und der Prinzipien des Rechtsstaats hervor. Kulturminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) erinnerte sich an Kubera als einen fröhlichen und energischen Menschen, der hervorragende Ideen hatte.
Babiš will Kriegswaisen in Syrien finanziell unterstützen
Tschechiens Premier Andrej Babiš (Ano) plant keinen Aufbau eines Zentrums für Kriegswaisen in Syrien mehr. Er will stattdessen 500.000 Kronen (knapp 20.000 Euro) an die dortigen Organisationen überweisen, die sich um Kinder ohne Eltern kümmern.
Babiš zufolge gibt es in Syrien genügend christliche und muslimische Organisationen, die den Kriegswaisen helfen. Das Problem beruhe nicht im Mangel an Einrichtungen, sondern an Finanzen, schrieb der Regierungschef auf seiner Facebook-Seite am Montag. Er hoffe, dass sich weitere Menschen mit einer finanziellen Spende seiner Initiative anschließen, so Babiš.
Babiš wollte in Syrien ein Zentrum für etwa 50 Kinder im Wert von 65 Millionen Kronen (2,58 Millionen Euro) einrichten lassen. Bereits im November letzten Jahres berichteten die Medien, dass das Vorhaben gescheitert sei.
Ikem in Prag ist das größte Transplantationszentrum Europas
Im Institut für experimentale Medizin in Prag (Ikem) wurden im vergangenen Jahr insgesamt 540 Transplantationen durchgeführt. Dank der Verpflanzung der 865 Organe von 155 verstorbenen Organspendern haben die Ärzte dort 486 Patienten geholfen. Die Klinik hat die Zahlen auf einer Pressekonferenz am Montag in Prag veröffentlicht.
Mit der Zahl der durchgeführten Transplantationen wurde Ikem zum größten Transplantationszentrum Europas, sagten Vertreter des Instituts vor Journalisten in Prag.
Wegen Vogelgrippe wird Geflügel in der Umgebung von Štěpánov kontrolliert
Aus der Gemeinde Štěpánov nad Svratkou, wo Ende voriger Woche in einer Kleinzucht die Vogelgrippe bestätigt wurde, wurden der Veterinärverwaltung bis Montag keine weiteren verdächtigen Geflügelerkrankungen gemeldet. Dies teilte ein Sprecher der Veterinärverwaltung im Kreis Vysočina mit.
Das Gemeindeamt stellte inzwischen gemäß der Forderung der Veterinärärzte ein Verzeichnis des Geflügels zusammen. Das Geflügel muss auch in den Dörfern in der Umgebung gezählt werden.
Beim Stallbrand sterben 1600 Säue und Ferkel
In einem landwirtschaftlichen Anwesen in Kladruby bei Rokycany in Westböhmen ist in der Nacht zu Montag ein Brand in einem Schweinestall ausgebrochen. Dabei sind 300 Muttertiere und 1300 Ferkel gestorben. Der Brandschaden erreicht laut Schätzungen der Feuerwehr 35 Millionen Kronen (1,4 Millionen Euro), wie ein Sprecher sagte. Am Unglücksort trafen zehn Feuerwehreinheiten ein, vier von ihnen waren am Montagmorgen noch vor Ort.
Das Wetter am Dienstag, 21. Januar
In Tschechien ist es am Dienstag überwiegend bedeckt. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen -2 und +2 Grad Celsius.