Täglicher Nachrichtenüberblick

Tschechiens Eishockey trauert: Legendärer Trainer Luděk Bukač verstorben

Zu Mitte des Osterfestes hat das tschechische Eishockey eine sehr traurige Nachricht ereilt: Am Karsamstag ist der ehemalige Spieler und schon zu Lebzeiten legendäre Trainer Luděk Bukač verstorben. Bukač wurde 83 Jahre alt.

Mit Luděk Bukač verliert das tschechische Eishockey eine seiner größten Persönlichkeiten. „Er war ein halbes Jahrhundert lang ein markanter Bestandteil unserer Eishockeygeschichte. Als Spieler und vor allem als Trainer, Methodiker und Pädagoge hatte er in diesem Zeitraum einen starken Anteil an den Erfolgen der tschechischen Eishockeyschule“, sagte der Präsident des nationalen Eishockeyverbandes, Tomáš Král, über den Verstorbenen.

Als Aktiver hat Bukač für mehrere Prager Vereine, in der höchsten Spielklasse aber für Sparta Prag und Dukla Jihlava gespielt. Er bestritt 30 Länderspiele, in denen er elf Tore erzielte. Bei seinen zwei WM-Teilnahmen erkämpfte er je eine Silber- und Bronzemedaille.

Als Trainer gab Bukač in allen Belangen die Richtung vor, er galt als ein Denker und Lenker, der seiner Zeit voraus war. Bukač gewann mit der Tschechoslowakei 1985 den WM-Titel und 1996 ebenso mit der Vertretung Tschechiens. Außer in der Tschechoslowakei, wo er auch die Teams von Sparta Prag, aus Košice / Kaschau und České Budějovice / Budweis trainierte, war er mehrere Jahre lang ebenso Chefcoach der Nationalmannschaften von Österreich (1986 – 1991) und Deutschland (1992 – 1994).

Abgeordneter Feri wurde von zwei Männern tätlich angegriffen

Der Abgeordnete der konservativen Partei Top 09, Dominik Feri, ist am Nachmittag des Ostersonntags bei einer Weinverkostung im mährischen Boršice / Borschitz von zwei unbekannten Männern tätlich angegriffen worden. Nach der Attacke ist der verletzte Feri mit einer Schnittwunde in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Kriminalpolizei hat mittlerweile die Identität der beiden Verdächtigen festgestellt, noch aber wurde niemand beschuldigt, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.

„Ich bin nach Mähren gefahren, um an einer kulturellen Aktion teilzunehmen, doch zwei gewisse Männer suchten Streit. Man könne politisch unterschiedlicher Meinung sein, doch körperlich werden wir uns nicht attackieren, versuchte ich ihnen zu erklären. Doch es half nichts“, schrieb Feri via Twitter. Die beiden Männer faselten etwas über Neger, ergänzte Feri, dessen Vater aus Äthiopien stammt. Feri hat daher eine dunkle Hautfarbe, so dass eine rassistisch motivierte Tat nicht auszuschließen ist.

Aus dem Krankenhaus in Uherské Hradiště / Ungarisch Hradisch ließ Feri via Twitter verlauten, dass die Ärzte seine Schnittwunde genäht haben und er sich dementsprechend wohlauf fühle. Am Ostermontag ist er aus der Klinik wieder entlassen worden.

Polizei registriert bis Montag fünf Verkehrstote zu Ostern in Tschechien

Am verlängerten Osterwochenende sind bei Verkehrsunfällen in Tschechien mindestens fünf Menschen getötet worden. Im vergangenen Jahr wurden vom Karfreitag bis zum Ostermontag drei Todesopfer beklagt. Die Polizei erwartet, dass im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Unfälle steigt, die durch das Fahren unter Alkoholeinfluss verursacht werden.

Die fünf Toten hat die Polizei von Freitag bis Sonntag registriert. „Davon betroffen sind vor allem die verwundbarsten unter den Verkehrsteilnehmern, die Motorradfahrer. Von ihnen sind drei ums Leben gekommen, dazu ein Radfahrer und der Fahrer eines Pkw“, gab der Direktor der Verkehrspolizei, Tomáš Lerch, am Ostermontag bekannt. Insgesamt haben seine Mitarbeiter an den ersten drei Osterfeiertagen 704 Unfälle registriert, bei denen 230 Personen verletzt wurden. Bei 49 Unfällen war Alkohol am Steuer die hauptsächliche Ursache.

Tschechen kauften 2017 ein Drittel mehr an Bio-Lebensmitteln

In Tschechien ist der Verbrauch an Bio-Lebensmitteln im Jahr 2017 um 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Kunden kauften Waren für 3,33 Milliarden Kronen (130 Millionen Euro). Das war der höchste Zuwachs seit dem Jahr 2008, teilte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums, Vojtěch Bílý, der Nachrichtenagentur ČTK am Ostermontag mit.

Das Ministerium hat diese Angaben anhand einer Fragebogen-Umfrage unter den Herstellern und Vertreibern von Bio-Lebensmitteln erhalten. In Europa ist der Verbrauch an Bio-Lebensmitteln im Jahr 2017 um 10,5 Prozent gestiegen. „Der hohe Jahreszuwachs in Tschechien sei zum Teil auf die Einbeziehung einer größeren Anzahl an obligatorisch registrierten Biofarmen und Bio-Lebensmittelherstellern in der Umfrage zurückzuführen“, informierte das Ministerium. Der Verbrauch habe dagegen noch nicht die drei Prozent am gesamten Lebensmittelkonsum im Land erreicht, wie es das Ressort schon für 2016 vorgesehen hatte. Der Anteil lag im Jahr 2017 bei 1,17 Prozent.

Lieferung von 10.000 Forellen aus Italien enthielt verbotenen Wirkstoff

Tschechiens staatliche Veterinäre haben festgestellt, dass in einer Lieferung von 10.500 Forellen aus Italien das Muskelfleisch mit dem verbotenen Wirkstoff Leukomalachitgrün versetzt war. Genauer gesagt, der im Fischkörper gefundene Wirkstoff überstieg die zulässige Menge um das Siebenfache. Malachitgrün wird genutzt als Prävention gegen Parasiten und Schimmel, in der EU aber ist die Nutzung dieses Wirkstoffes seit 2000 verboten. Bei Säugetieren wie auch beim Menschen kann die Konsumation von Fischen mit diesem Stoff krebserzeugende Folgen haben, allerdings muss der Verzehr des Fisches entsprechend hoch sein.

Die Fischlieferung aus Italien ist anscheinend aber zu spät auf diesen Wirkstoff getestet worden. Denn nach ihrer Anlieferung bei der Firma Fish Market in Třeboň / Wittingau wurde sie portioniert und an mehrere Filialen von Fish Market und der Handelskette Albert im Land verteilt. Das Verbrauchsdatum sei abgelaufen, doch könnten Kunden, die ihre gekauften Forellen eingefroren haben, diese jederzeit gegen Rückzahlung des Preises bei ihrer Verkaufsstelle zurückgeben, sagte Petr Vorlíček von der Staatlichen Veterinärverwaltung (SVS).

Tennis: Tschechien gewinnt Fed-Cup-Duell mit Kanada 4:0

Die tschechischen Tennisspielerinnen haben sich den Verbleib in der Weltgruppe des Fed Cups gesichert. In der Relegation bezwangen sie vor heimischem Publikum im mährischen Prostějov die Kanadierinnen souverän und deutlich mit 4:0. Den entscheidenden dritten Punkt erkämpfte die erst 19-jährige Markéta Vondroušová, als sie am Sonntag Rebecca Marino mit 6:3 und 6:4 besiegte. Bereits am Samstag hatten Karolína Muchová und Vondroušová ihre jeweiligen Einzel in zwei Sätzen gewonnen. Beide Teams spielten nicht in Bestbesetzung.

Im abschließenden Doppel, dass für den Spielausgang schon unerheblich war, erlebten die Zuschauer noch einen Höhepunkt: den letzten Auftritt der French-Open-Finalistin von 2015, Lucie Šafářová, im tschechischen Team. Šafářová und Partnerin Barbora Krejčíková setzten sich in zwei Sätzen mit 7:6 und 7:5 gegen das kanadische Duo durch.

Das Wetter am Dienstag: bewölkt mit Schauern oder Regen, bis 19 Grad

Am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend wolkig bis stark bewölkt, nur in West- und Südwestböhmen ist es zeitweilig auch heiter. Von Südosten her rücken tagsüber Schauer oder auch Regenwolken an, in der Westhälfte Böhmens fallen indes nur vereinzelt Niederschläge. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 13 und 17 Grad, in Westböhmen sind aber ebenso 19 Grad Celsius möglich. Es weht ein frischer Südostwind, der örtlich Windspitzen von 20 Meter pro Sekunde (70 km/h) erreichen kann.