Tschechien mit strengster Asylpolitik in der EU

Im vergangenen Jahr wurden in Tschechien neun von zehn Asylanträgen abgelehnt. Das Land hat damit die strengste Asylpolitik in der Europäischen Union. Die Zahlen des Innenministeriums hatte der Tschechische Rundfunk für einen Bericht zusammengestellt. Insgesamt haben vergangenes Jahr 1350 Menschen um Schutz in Tschechien gebeten. Zum Vergleich: In Deutschland hatten Asylanträge im vergangenen Jahr eine Erfolgsquote von 42 Prozent.

Laut dem Innenministerium leiten sich die Zahlen vor allem aus der Nationalität der Asylbewerber hierzulande zusammen. Während es in Tschechien relativ wenige Anträge von Bürgern Syriens oder Afghanistans gebe, würden Bewerber aus Beispielsweise Kuba oder der Ukraine überwiegen, heißt es in einer Stellungnahme des Ressorts. Diese hätten aber oft kein Recht auf Schutz. Flüchtlings-Aktivisten sprechen hingegen von massiven Fehleinschätzungen der Behörden.