Tschechische Berufspendler protestieren an Grenze zu Deutschland
Unzufriedene tschechische Berufspendler haben sich am Samstagnachmittag an der Grenze zu Deutschland zu Protesten getroffen. Vor den Übergängen Pomezí/Schirnding und Folmava/Furth im Wald parkten mehrere Dutzend Autos mit Protestplakaten, berichtete das Nachrichtportal Novinky.cz. Die Pendler kritisierten, dass die tschechische Regierung ihnen wegen der Maßnahmen gegen das Coronavirus die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz in Deutschland verboten hat. Die Polizei wertete die Zusammenkünfte als Verstöße gegen die Ausgehbeschränkungen. Man habe Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, wurde eine Polizeisprecherin zitiert.
Berufspendler müssen nach der neuesten Regelung jeweils zwei Woche in Deutschland oder Österreich bleiben, wenn sie weiter in ihrem Job arbeiten wollen. Sollten sie danach zurückkommen, müssen sie für zwei Wochen in Quarantäne. Die Betroffenen haben sich deswegen zur Interessensgruppe „Pendler ohne Grenzen“ zusammengeschlossen. Ihrer Bitte um Erleichterungen für Härtefälle hatte Innenminister Jan Hamáček (Sozialdemokraten) in der vergangenen Woche abgewiesen.