Tschechische Ökologen bezeichnen Ergebnisse der Klimakonferenz als „Fiasko“

Umweltorganisationen aus Tschechien haben die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz (COP 27) im ägyptischen Scharm el Scheich als „Fiasko“ bezeichnet. Dies geht aus einer Presseerklärung der tschechischen Klimakoalition vom Sonntag hervor, der mehr als 30 Organisationen angeschlossen sind. Es sei klar, dass die Ergebnisse von den Stimmen der Lobbyisten fossiler Energieproduzenten und großer Konzerne diktiert worden seien, sagte die Klimaexpertin Miriam Macurová von Greenpeace Tschechien.

Einzig das Vorhaben, einen Entschädigungsfonds für ärmere Länder zu schaffen, fand Lob der tschechischen Ökologen. Dies bedeute einen Schritt dahin, die schon seit langem bestehenden ungleichen Belastungen durch den Klimawandel aufzufangen, hieß es in der Presseerklärung.

Die teilnehmenden Staaten der COP 27 hatten sich am frühen Sonntagmorgen auf eine Abschlusserklärung geeinigt, nachdem am Freitag die Konferenz noch zu scheitern drohte. Wichtigstes Ergebnis ist der geplante Entschädigungsfonds. Zudem werden die Staaten aufgefordert, bis zur nächsten Weltklimakonferenz im kommenden Jahr ihre häufig unzulänglichen Klimaschutzpläne nachzubessern.

Autor: Till Janzer