Tschechischer Außenminister skeptisch gegenüber "Zentrum gegen Vertreibungen"

Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat sich skeptisch über ein geplantes "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin geäußert. "Falls in einem solchen Zentrum die Vertreibung als Prinzip verurteilt werden sollte, wäre das kein so großes Problem. Aber es sollte nicht eine bestimmte Vertreibung herausgehoben werden", sagte Svoboda der Nachrichtenagentur dpa in Prag. Damit würde man die Bestrebungen, sich einer gemeinsamen Erinnerungskultur zu stellen, unnötig politisieren, so Svoboda. Hinsichtlich des Standorts sagte der Außenminister, eine solche Einrichtung sollte an einem Platz sein, den niemand mit einer bestimmten Vertreibung verbindet." Zu der am Donnerstag eröffneten Ausstellung "Erzwungene Wege" in Berlin äußerte sich Svoboda nicht.