Urteil gegen Brennstoff-Zwischenlager im AKW Temelín

Das Stadtgericht in Prag hat einer Klage von Umweltaktivisten gegen die Lagerung von abgebrannten Brennstäben auf dem Gelände des Kraftwerks Temelín stattgegeben. Das Gericht hat dabei die vorherigen Entscheidungen des Ministeriums für regionale Entwicklung und des südböhmischen Kreisamtes aufgehoben, teilte eine Sprecherin mit. Bei der Umweltverträglichkeitsprüfung seien die Folgen von Unfällen mit schwerem Ausmaß unzureichend berücksichtigt worden, heißt es in der Begründung.

Das Urteil ist rechtskräftig. Die Behörden müssen sich nun erneut mit der Lagerung des Atommülls befassen. Das Zwischenlager in Temelín funktioniert seit 2010. Die vorgesehene Lagerdauer wurde auf 60 Jahre festgelegt, danach sollen die Brennstäbe in ein Endlager gebracht werden.