Wölfe sorgen für Spannungen zwischen Tierzüchtern und Tierschützern

Die Spannungen zwischen Tierzüchtern und Tierschützern in Nordostböhmen spitzen sich zu. Grund ist die wachsende Population der Wölfe in der Region und deren vermehrte Angriffe auf Schafe und weitere Nutztiere. Im tschechisch-polnischen Grenzgebiet leben laut Schätzungen derzeit etwa 20 Wölfe.

Tschechien gehört zu den Ländern in der EU, in denen der Wolf unter strengem Schutz steht. Die Bauern verlangen eine Gesetzesänderung, die den Abschuss der Wölfe ermöglichen würde. Laut dem Vorsitzenden des Züchterverbands Tomáš Havrlant werden 100 bis 200 Nutztiere von den Wölfen jährlich gerissen.

Die Sprecherin der staatlichen Agentur für den Umweltschutz Karolína Šůlová verwies in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit, Gelder aus den EU-Fonds für Schutzmaßnahmen gegen Wölfe wie Zäune und Herdeschutzhunde zu beantragen. Zudem gebe es Entschädigungen für die gerissenen Tiere, ergänzte sie.