Chef der Antikorruptionspolizei tritt zum Monatsende zurück

Der Chef der tschechischen Antikorruptionspolizei, Milan Komárek, tritt am 31. Juli aus persönlichen Gründen von seinem Posten zurück. Bis zur Einsetzung seines Nachfolgers wird Komáreks derzeitiger Stellvertreter, Jaroslav Vild, die Spezialeinheit der Polizei leiten. Polizeipräsident Tomáš Tuhý will den neuen Direktor der Abteilung zur Enthüllung von Korruption und Finanzkriminalität im Herbst auswählen.

Milan Komárek trat vor 13 Monaten an die Spitze der Antikorruptionspolizei. Zuvor hatte er sich in einem Auswahlverfahren um diese Funktion erfolgreich durchgesetzt. Wie Polizeipräsident Tuhý am Freitag mitteilte, habe ihn Komárek über seine Absicht informiert und er respektiere die Gründe für den Rücktritt seines Abteilungschefs voll und ganz.

Die Antikorruptionspolizei hat im vergangenen Jahr 393 Personen einer Straftat beschuldigt, das waren um 59 Leute mehr als im Jahr zuvor. Bei ihren Einsätzen zur Ermittlung von Gesetzesverstößen haben die Polizisten Eigentum in Höhe von fast 5,4 Milliarden Kronen (ca. 200 Millionen Euro) sichergestellt.

Autor: Lothar Martin