Justiz in Tschechien schließt Verfahren gegen katarischen Prinzen
Das Verfahren gegen den katarischen Prinzen Hamid bin Abdal Sani wegen sexuellem Missbrauch und Kuppelei wird eingestellt. Auch der internationale Haftbefehl gegen das Mitglied des Königshauses ist nicht mehr in Kraft. Dies berichteten die Inlandssendungen des tschechischen Rundfunks am Sonntag. Hamid bin Abdal Sani soll von 2001 bis 2004 vier minderjährige Mädchen in seiner Prager Wohnung empfangen und für sexuelle Handlungen bezahlt haben. In Tschechien wurde er deshalb 2004 zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Jahr später durfte Abdal Sani unter der Auflage nach Katar zurückkehren, dass ihm dort ein Prozess gemacht werde. Das Verfahren wurde jedoch kurz darauf eingestellt. 2015 senkte ein Prager Gericht die Strafe auf 11 Monate und acht Tage – die Dauer der in Tschechien verbrachten Untersuchungshaft.