Kinskýs Anwalt hat angeblich Beweise für die Befangenheit von Richtern

Jaroslav Capek, der tschechische Anwalt des in Argentinien lebenden Adeligen Frantisek Oldrich Kinský, hat angeblich Beweise für die Befangenheit von Richtern, die im Zusammenhang mit den Klagen seines Mandanten gegen Kinský entschieden haben. In mehreren Fällen hätten diese selbst der beklagten Partei angehört, sagte Capek am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Einige Richter würden Immobilien besitzen, die auf von Kinsky beanspruchten Grundstücken liegen, und hätten daher die betreffenden Verfahren nicht leiten dürfen. Capek kündigte an, seine Beweise bald vorlegen zu wollen. Die Familie des heute 68jährigen Kinský war nach dem Zweiten Weltkrieg auf Grundlage der so genannten Benes-Dekrete enteignet worden. Kinský jedoch behauptet, die Dekrete seien in seinem Fall falsch angewandt worden, und hat insgesamt 157 Besitzklagen mit einem Gesamtstreitwert von etwa 1,3 Milliarden Euro eingebracht.