Letztes Tauziehen um so genannte "Homo-Ehe"

Rund um die eventuelle Einführung einer eingetragenen Partnerschaft für Homosexuelle wird in Tschechien ein letztes Tauziehen ausgetragen. Ob das Gesetz in Kraft treten kann, hängt nur noch von der Unterschrift von Staatspräsident Vaclav Klaus ab. Zuvor hatten sich beide Parlamentskammern für die so genannte Homo-Ehe ausgesprochen. Diese soll gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern, die ihre Beziehung behördlich eintragen lassen, bestimmte Rechte gewähren, die bisher nur Ehepaaren offen stehen. Derzeit versuchen sowohl Befürworter als auch Gegner der Regelung, den konservativen Präsidenten von ihren Argumenten zu überzeugen. Klaus hat das Gesetz mittlerweile als "tragischen Irrtum" bezeichnet. Sollte er es nicht unterschreiben, dann müsste es vom Abgeordnetenhaus mit absoluter Mandatsmehrheit bestätigt werden, was allgemein als schwierig gilt. Tschechien wäre das erste postkommunistische Land, in dem es eine eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle gibt.