Berliner Ausstellung erinnert an den Slowakischen Nationalaufstand

In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin wurde in dieser Woche zum allerersten Mal in Deutschland eine Ausstellung über den Slowakischen Nationalaufstand eröffnet. Der Aufstand gilt als eines der ruhmreichsten Kapitel der slowakischen Geschichte, über ihn können sich die Besucher der Gedenkstätte noch bis Mitte Januar nächsten Jahres ein Bild machen.

In der Ausstellung, die in zwei kleineren Räumen der Gedenkstätte zu sehen ist, wird in einem breiteren Kontext an den Slowakischen Nationalaufstand erinnert. Dazu gehören die Geschichtskapitel über die Zerschlagung der Tschechoslowakei im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs oder die Annahme des Anti-Juden-Gesetzes auf dem Gebiet des mit Hitler-Deutschland kollaborierenden Slowakischen Staates. Die Ausstellung informiert aber ebenso über die Lebensgeschichten von Einzelpersonen. Besonders hervorzuheben ist dabei das Schicksal der Jüdin Marta Havivah Reich (auch: Chaviva Reich), die 1914 als Kind einer armen slowakischen Familie geboren wurde und in den 1930er Jahren in Banská Bystrica aufwuchs. Von jungen Jahren an war Havivah Reich politisch engagiert, sie schloss sich der tschechoslowakischen zionistischen Bewegung an und setzte sich für die Gründung eines selbständigen Jüdischen Staates ein.

Autor: Lothar Martin