Tod von Historiker Seibt in Prag mit Trauer aufgenommen

Der Tod des deutschen Historikers und Publizisten Ferdinand Seibt ist am Mittwoch in Tschechien mit Trauer aufgenommen worden. Seibt war im Alter von 75 Jahren in München gestorben und hatte enge Beziehungen zu Prag unterhalten. In der Diskussion über schwierige Kapitel der deutsch-tschechischen Geschichte habe er wesentlich zur Versachlichung beigetragen, sagte ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Prag. Der Vorsitzende des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, Tomas Kafka, nannte Seibt rückblickend "professionell und privat eine bemerkenswerte Persönlichkeit". Tschechien habe einen aufrechten Dialogpartner verloren, sagte Kafka am Mittwoch in Prag. Seibt war lange Jahre Vorsitzender des Collegium Carolinum, einer Forschungsstelle für die böhmischen Länder. Für sein Bemühen um die tschechisch-deutschen Beziehungen verlieh ihm die Prager Karlsuniversität die Ehrendoktorwürde.