Tschechische Studentin durchschwimmt Moldau über 180 km für karitativen Zweck
Die Studentin Lucie Leišová aus Příbram hat in den zurückliegenden zehn Tagen ein weiteres Mal für anerkennende Aufmerksamkeit gesorgt. In der Zeit vom 23. Juli bis zum 1. August durchschwamm sie die Moldau auf der 180 Kilometer langen Strecke vom südböhmischen České Budějovice / Budweis bis nach Prag. Sie absolvierte die Distanz in zehn Abschnitten á 18 Kilometer und trotzte dabei auch einigen Widrigkeiten wie kaltem Wasser von lediglich acht Grad und Fieber, das sie danach ereilte. Ihre Eindrücke und Erlebnisse hat sie in Bild und Ton festgehalten und über Facebook veröffentlicht.
Anlass für die sportliche Höchstleistung der 20-jährigen Tschechin war ihre karitative Tätigkeit: Über die Stiftung Konto Bariéry wollte sie Spenden einsammeln für den Rollstuhlfahrer Radek, dem sie von den Spendengeldern ein spezielles Handbike kaufen will. Das Handbike ist ein Liegerad, das aber allein durch die Arme angetrieben wird. Die Schwimmaktion habe rund 10.000 Kronen eingebracht, doch sie müsse noch weitere tausende Kronen zusammenbekommen, um den Wunsch des Behinderten erfüllen zu können, sagte Leišová.
Mit dem Langstreckenschwimmen in der Moldau habe sie ausländischen Vorbildern nachgeeifert, die gleichsam mit physischen Leistungen karitative Programme unterstützen. In ihrem Fall war es konkret das Projekt des britischen Schauspielers David Williams, der 2011 in der Themse an acht Tagen 140 Meilen geschwommen ist und der dadurch eine Million Pfund an Spenden gesammelt hat. Leišová hat eine ähnliche Aktion bereits im Juli vergangenen Jahres vollzogen, indem sie als zweitjüngste Europäerin aller Zeiten die Straße von Gibraltar zwischen Europa und Afrika durchschwommen hat. Die Meerenge von Gibraltar zu überwinden sei einfacher gewesen. Es sei eine eintägige Leistung gewesen, und vor dem Schwimmen habe sie sich mehrere Tage vor Ort akklimatisieren können, erläuterte Leišová.