Auf dem Olšany-Friedhof in Prag wurde an die Befreiung der Tschechoslowakei vor 78 Jahren erinnert

Bei einer Gedenkveranstaltung wurde am Montag auf dem Prager Olšany-Friedhof am Denkmal der Soldaten der Roten Armee an das Kriegsende und die Befreiung der Tschechoslowakei erinnert. An der Veranstaltung nahmen Senatspräsident Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten), Außenminister Jan Lipavský (Piraten) und der ukrainische chargé d’affaires Vitali Usatyj teil. Der Diplomat machte gemeinsam mit den tschechischen Politikern auf den Anteil ukrainischer Soldaten an der Befreiung der Tschechoslowakei aufmerksam. Unter den auf dem Friedhof bestatteten Soldaten der Roten Armee sind seinen Worten zufolge viele Ukrainer. Usatyj sprach genauso wie tschechische Politiker einschließlich von Präsident Petr Pavel über die Parallelen zwischen den historischen Ereignissen aus der Zeit des Münchner Abkommens vor dem Zweiten Weltkrieg und der Gegenwart. Der Diplomat sagte, dass ukrainische Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg ihre Leben opferten, hofften, dass ihre Nachkommen werden nicht mehr kämpfen müssen. Heute müssen Usatyj zufolge deren Enkel und Großenkel die Heimat erneut gegen Aggressoren verteidigen. Laut Usatyj ist es heutzutage jedem klar, dass eine militärische Niederlage Russland die Notwendigkeit ist.

Lipavský sprach über die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg, als das NS-Regime durch den Kommunismus ersetzt wurde, der genauso verbrecherisch ist. Er erinnerte daran, dass bolschewistische Regimes viele Menschen unter anderem aus der Ukraine ermordeten oder deportierten, die während des Kriegs gegen die Okkupanten kämpften.