Babiš und Orbán kritisieren EU für ungenügende Sicherung der Außengrenze

Der tschechische Premier Andrej Babiš (Ano) und sein ungarischer Amtskollege Viktor Orbán haben die Europäische Union dafür kritisiert, dass sie nach Meinung beider Politiker ihre Außengrenze nicht ausreichend vor illegaler Migration schütze. Beide Regierungschefs trafen sich am Mittwoch beim ungarisch-serbischen Grenzübergang Röszke, der beidseits von einem Zaun umgeben ist. Diesen hatte die ungarische Regierung im Jahr 2015 errichten lassen, um auf dem Höhepunkt der damaligen Migrationskrise den endlosen Strömen mit Flüchtlingen und Migranten Herr zu werden.

Beide Premiers sind sich einig, dass man der illegalen Migration in Europa vorbeugen könne. „Tschechien wird keine Migranten aufnehmen, ihnen aber in ihren Ländern helfen“, sagte Babiš. Derzeit gehe es ihm zufolge beispielsweise um Verhandlungen mit der radikalen Taliban-Bewegung, die im August die Macht in Afghanistan übernommen hat, oder um eine aktive Lösung der Lage in Syrien und Libyen.

Autor: Lothar Martin