Brabec: Klimawandel nicht zu stoppen, aber wir können ihn verlangsamen

In einem Gespräch für die Samstagausgabe der Tageszeitung „Právo“ räumt der tschechische Umweltminister Richard Brabec (Ano-Partei) ein, dass sich der globale Klimawandel nicht mehr aufhalten lasse. Es sei jedoch möglich, den Prozess zu verlangsamen. Die Verringerung von CO2-Emissionen habe seiner Meinung auch Sinn für den Fall, dass sich die größten Luftverschmutzer wie die USA und China an dieser Aufgabe nicht beteiligen. Eine weitere Hauptaufgabe für ihn sei es, das Wasser in der Landschaft zu speichern.

Völlig beispiellos sei zudem, wie sich hierzulande die Borkenkäferplage immer mehr ausbreite. So etwas hätten weder die heutige Generation noch unsere Vorfahren je zuvor erlebt, bemerkte Brabec gegenüber „Právo“. Und auch der Wassermangel sei extrem wie lange nicht. Trockene Jahre habe es zwar in der Vergangenheit schon gegeben, doch höchstens ein, zwei Jahre in Folge. Jetzt aber halte die Dürre schon sechs Jahre an, und dies sei völlig außergewöhnlich. Nur die größten Klimaskeptiker, deren Zahl indes zunehmend schwinde, hielten das alles noch für normal. Man stehe einem Klimawandel gegenüber, der nicht nur die Tschechische Republik heimsuche. Im benachbarten Polen zum Beispiel erlebe man gerade die größte Dürre der zurückliegenden tausend Jahre, sagte Brabec in den Zeitungsinterview.

Autor: Lothar Martin