Bruttoinlandsprodukt in Tschechien ist 2004 auf 4,0 Prozent gestiegen

Die tschechische Wirtschaft ist im Jahr 2004 um 4,0 Prozent gewachsen. Dieser überraschend starke Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) wurde am Donnerstag durch das tschechische Statistikamt in Prag bekannt gegeben. Experten machten vor allem die Folgen des EU-Beitritts für das beste Ergebnis seit 1996 verantwortlich. "Die Werte zeigen, dass wir rechtzeitig auf die für um das Jahr 2010 geplante Einführung des Euro vorbereitet sein werden", kommentierte Finanzminister Bohuslav Sobotka die Nachricht. Das Wachstum werde langfristig zu halten sein, denn es beruhe auf einer gesunden Grundlage, ergänzte Sobotka. Vertreter der oppositionellen ODS kritisierten jedoch, dass die Regierung diese Tatsache zu wenig nutze und weiter mit einem defizitären Staatshaushalt operiere. Im Jahr 2003 hatte der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in Tschechien noch bei 3,7 Prozent gelegen. Mit einem Wachstum in gleicher Höhe hatten die Wirtschaftsexperten ursprünglich auch für das vergangene Jahr gerechnet.

Autor: Lothar Martin