Bundespräsident Steinmeier würdigt in Prag bilaterale Beziehungen
Präsident Miloš Zeman hat am Donnerstag auf der Prager Burg den Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen. Der deutsche Bundespräsident sagte, die Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland könnten kaum besser sein. Zeman dankte Deutschland für die Unterstützung während der Corona-Pandemie. Die beiden Staatsoberhäupter waren derselben Meinung, was die Lage in Afghanistan betrifft. Bei den ökologischen Plänen der EU vertraten sie jedoch nicht dieselbe Meinung. Steinmeier merkte an, er habe sich auf den Prag-Besuch sehr gefreut. Zeman würdigte die Tatsache, dass Steinmeier als der erste deutsche Bundespräsident die Gedenkstätte für die Heydrich-Attentäter in Prag besuchte. Der tschechische Präsident bezeichnete den Besuch als eine sehr symbolische Geste. Steinmeier ehrte am Donnerstagvormittag in der Krypta der orthodoxen Kirche in der Straße Resslova das Andenken der tschechoslowakischen Fallschirmspringer, die 1942 das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich verübten. Der Bundespräsident legte in der Gedenkstätte einen Kranz nieder. Vor dem Besuch der Krypta traf er mit Dagmar Raupachová zusammen. Sie ist Großnichte von Jan Kubiš, einem der Heydrich-Attentäter.
Am Donnerstagnachmittag traf Steinmeier mit dem Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses Radek Vondráček (Partei Ano) und Senatspräsident Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten) zusammen. Am Freitag begegnet der Bundespräsident dem tschechischen Premier Andrej Babiš (Partei Ano). Auf der Rückreise nach Deutschland wird Steinmeier die vorbereitete Dauerausstellung über tschechisch-deutsche Beziehungen in Ústí nad Labem / Aussig besichtigen. Der Bundespräsident traf am Mittwochnachmittag zu Besuch in Prag ein.