ČSÚ: Tschechische Inflation der letzten 15 Jahre nahezu mit EU-Durchschnitt identisch

Im Zeitraum von 2000 bis 2014 lag die durchschnittliche Inflationsrate in Tschechien bei 2,2 Prozent. Das ist nahezu identisch mit dem EU-Durchschnitt, der für die zurückliegenden 15 Jahre eine Inflationsrate von 2,3 Prozent anzeigt. Das gab der Direktor der Abteilung Preisstatistik beim Tschechischen Statistikamt (ČSÚ), Jiří Mrázek, am Montag auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt. Größere Unterschiede gab es allerdings in den einzelnen Preissegmenten, erläuterte Mrázek.

Die östlichen Nachbarländer der Tschechischen Republik, Slowakei und Polen, wiesen mit 3,6 Prozent beziehungsweise 2,6 Prozent eine höhere durchschnittliche Inflation als Tschechien auf. Die westlichen Nachbarländer Deutschland und Österreich lagen indes mit 1,7 Prozent beziehungsweise 2,0 Prozent unter dem tschechischen Durchschnittswert. Den größten Unterschied zwischen der EU und Tschechien gab es im Jahr 2008: in dem wurde im Jahresvergleich in Tschechien die Inflationsrate von 6,3 Prozent registriert, während sie in der EU nur bei 3,7 Prozent lag. Demgegenüber wurde 2003 in Tschechien eine Deflation von 0,1 Prozent festgestellt, während die Preise in der EU um durchschnittlich 2,1 Prozent gestiegen waren.

Im Januar dieses Jahres blieb die tschechische Inflationsrate zum Vormonat konstant, sie lag wie im Dezember bei 0,1 Prozent. Das entsprach der Prognose der Tschechischen Nationalbank (ČNB).

Autor: Lothar Martin