Defekte Signalanlage verursachte Zyanid-Unfall bei Kolin
Das Entweichen von giftigen Zyanid-Abwässern aus dem Chemiebetrieb "Draslovka" mit Sitz im mittelböhmischen Kolin in die Elbe wurde durch einen defekten Anzeiger in einer Abwasserreinigungsgrube des Betriebes verursacht. Das gab am Dienstag die Tschechische Umweltinspektion bekannt. Unterdessen wurde die Giftwelle in flussabwärts gelegenen Regionen erwartet. Wasserwirtschaftler prophezeiten aber eine wesentliche Verdünnug der Konzentration durch den Zusammenfluss der Elbe mit der Moldau. Draslovka-Direktor Jindrich Zidek räumte ein, dass die Konzentration aber weiterhin das genehmigte Limit übersteigen könnte. Auf dem Elbabschnitt zwischen Kolin und Melnik war es zu einem umfangreichen Fischsterben gekommen.