Dioxin am Werksgelände von Spolana soll spätestens bis 2008 beseitigt sein

Die Sanierung dioxinverseuchter Areale auf dem Werksgelände der Chemiefabrik Spolana im mittelböhmischen Neratovice wird voraussichtlich im letzten Quartal dieses Jahres beginnen und kann bis zum Jahr 2008 andauern. Dies sagte am Dienstag Michal Straka von der Firma Sita Bohemia, die mit den Arbeiten betraut worden war, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Das entsprechende Pilotprojekt, das im August gestartet wurde, sei erfolgreich gewesen, so Straka. Das angewandte Verfahren besteht darin, das Dioxin durch Verdampfung aus den kontaminierten Materialien zu lösen und anschließend durch eine chemische Reaktion in unschädliche Stoffe umzuwandeln. Die Sanierung soll etwa 2,7 Milliarden Kronen kosten, das sind etwa 83 Millionen Euro. Umweltschützer kritisieren unter anderem, dass der Staat den Auftrag ohne öffentliche Ausschreibung vergeben hatte. Die Chemiefabrik Spolana und vor allem die Gefahr der Freisetzung von Dioxin standen zuletzt während der Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002 im Blickpunkt der Öffentlichkeit, als weite Teile des Werks überschwemmt worden waren.