Elektronische Krankenakten: IZIP soll unrechtmäßig weitere Gelder erhalten haben

Die Firma IZIP soll trotz eines Exklusivvertrags mit der Allgemeinen Krankenversicherung (VZP) Gelder von der Tschechischen Nationalen Krankenversicherung (ČNZP) bezogen haben. Dies geht aus einer Mitteilung des tschechischen Rechnungshofes (NKÚ) hervor, die der Webserver aktualne.cz am Sonntag veröffentlichte. Demnach habe die Firma IZIP von 2007 bis 2010 für die Verwaltung von Versichertendaten monatlich umgerechnet 7.000 Euro von der ČNZP erhalten. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf etwa 254.000 Euro.

Die Firma IZIP entwickelte und betrieb in den Jahren 2001 bis 2012 ein gleichnamiges System elektronischer Krankenakten für die Allgemeine Krankenversicherung (VZP). Die Gesamtkosten beliefen sich auf umgerechnet 72 Millionen Euro. 2012 beendete der damalige Gesundheitsminister Leoš Heger (Top 09) das IZIP-Projekt wegen Unregelmäßigkeiten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums seien wegen IZIP in der Allgemeinen Krankenversicherung umgerechnet etwa 18 Millionen Euro verschwendet worden.

Autor: Annette Kraus