Finanzverwaltung nimmt Pfändungen wegen Steuerschulden vor
Mitarbeiter des Zolls und der Finanzverwaltung in Tschechien haben am Samstagmorgen an zwei Orten des Landes Razzien gegen die Betreiber von Lotterien und Casinos durchgeführt. Eine der beiden Razzien erfolgte im Casino Happy Day auf dem Prager Wenzelsplatz. Laut Aussage der Sprecherin der Generalfinanzdirektion schulden die aufgesuchten Unternehmer dem Staat ungefähr 20 Millionen Kronen (ca. 730.000 Euro) an Steuern und Abgaben aus dem Lotteriegeschäft. Bei der Pfändung wurden daher Bargeld, Spielautomaten, Autos und andere wertvolle Dinge beschlagnahmt. Die Razzien seien Bestandteil der Aktion Fata, die sich gegen notorische Steuerhinterzieher richte, sagte die Sprecherin.
Im vergangenen Jahr haben die Tschechen bei Spielwetten insgesamt 124 Milliarden Kronen (ca. 4,5 Milliarden Euro) umgesetzt. Das geht aus den statistischen Ergebnissen über den Lotteriebetrieb des Jahres 2013 hervor, die das Finanzministerium Mitte Juli veröffentlicht hat. Durch die Gewinnauszahlung wurden an die erfolgreichen Tipper 95,3 Milliarden Kronen (3,48 Milliarden Euro) ausgeschüttet, 28,6 Milliarden Kronen (1,04 Milliarden Euro) verblieben den Betreibern. Gerade in der letzten Zeit haben Bürgervereinigungen und -initiativen in mehreren Städten und Gemeinden den Druck auf die Betreiber der sogenannten Spielhöllen erhöht.